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Zu laut und zu dreckig – in Kriens soll Feuerwerk an Silvester und anderen Feiertagen nicht mehr erlaubt sein. Zumindest, wenn es nach der SP geht.
Böller knallen, Raketen schiessen in den Himmel, was zurückbleibt, ist vielerorts liegen gebliebener Abfall (zentralplus berichtete). In Kriens soll es diesen Silvester zum letzten Mal geknallt haben. Das fordert zumindest die lokale SP. Kaum ist das neue Jahr angebrochen, reicht die Partei ein Postulat ein und beauftragt den Stadtrat zu prüfen, ob lautes Feuerwerk verboten werden könnte.
«Die Nutzung von lautem Feuerwerk führt zunehmend zu Belastungen für Mensch, Tier und Umwelt», schreibt die Partei in ihrem Vorstoss. Nicht nur an Silvester selbst würde Feuerwerk gezündet, sondern schon viele Tage vorher und danach. Als Hauptprobleme nennt die SP Kriens Lärm und Abfall, der nach Feuerwerk übrig bleibt. «Der Lärm verursacht Stress bei Menschen, Haus und Wildtieren. Feinstaub, chemische Rückstände und Müll belasten unnötig die Umwelt und den Boden», heisst es im Postulat.
Abfall führe zu hohen Kosten
Für die Beseitigung des Feuerwerkabfalls müsse die öffentliche Hand aufkommen. Und auch, wenn durch das Abbrennen von Knallkörper oder Raketen Schäden oder gar Brände entstünden, belaste dies die Kasse der Stadt und jene der Betroffenen weiter.
Mit dem Vorstoss nimmt die SP jedoch gezielt nicht alles Feuerwerk aufs Korn. Erlaubt bleiben sollten etwa sogenannten «softe» Feuerwerkskörper, wie zum Beispiel Vulkane. Priorität hätten «lärmintensiven und schwer kontrollierbaren Feuerwerkskörper, welche Menschen und Tiere sehr belasten», schreibt die Partei.
«Verbot würde Lebensqualität erhöhen»
Für solches gebe es Alternativen – Drohnen- und Lasershows zum Beispiel. Auf solche setzten bereits vielerorts die Veranstalter von Grossanlässen (zentralplus berichtete). Wie die Postulanten schreiben, gibt es schweizweit zudem immer mehr Gemeinden, die auch privates Feuerwerk einschränken. Als Beispiel wird dabei der Kanton Graubünden genannt, wo schon fast jede dritte Gemeinde entsprechende Regeln erlassen habe.
«Ein Verbot würde nicht nur zur Lebensqualität der Bevölkerung und der Tiere beitragen, sondern auch Kosten für
Entsorgung und Schadensbehebung reduzieren», heisst es im Vorstoss. Dazu brauche aber es eine klare Strategie zur Kontrolle und Durchsetzung des Verbots. Wie diese aussehen könnte, solle der Stadtrat nun prüfen.
- Vorstoss SP Kriens