Nun soll der Mindestlohn auch in Emmen kommen

Wer in Emmen Vollzeit arbeitet, soll davon leben können. Dies fordert ein neuer politischer Vorstoss der SP im Einwohnerrat – und folgt einem Beispiel der Stadt Luzern.

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Redaktion zentralplus

Die SP Emmen will einen Mindestlohn einführen. Dies geht aus einer Motion hervor, die die Partei im Einwohnerrat eingereicht hat. Laut dem Vorstoss, der auch von der Fraktion Grüne/GLP sowie der Gruppe «Frauen engagiert in Emmen» mitgetragen wird, soll künftig ein Minimallohn von 22 Franken pro Stunde gelten.

Der geforderte Stundenlohn orientiert sich an der Stadt Luzern, die ab 2026 einen Mindestlohn einführt (zentralplus berichtete). Damals hatte eine Initiative der Juso die Einführung eines städtischen Mindestlohns gefordert. Mit der Übernahme dieses Modells wolle man verhindern, dass sich in der Region ein «sozialpolitischer Flickenteppich» entwickle, heisst es in der Motion.

Mittel zur Lohngleichheit

«Ziel der Motion ist, dass Personen, welche in Emmen Vollzeit arbeiten, von ihrem Lohn leben können», erklärt Jonas Ineichen, Einwohnerrat der SP Emmen. Seiner Ansicht nach würde ein gesetzlich verankerter Mindestlohn nicht nur die Lohngleichheit fördern, sondern auch die Problematik der Working Poor eindämmen. Zudem seien Frauen im Tieflohnsektor weiterhin überdurchschnittlich vertreten – eine faire Entlöhnung könne einen Beitrag zur Gleichstellung leisten.

Die Initiantinnen verweisen auf bestehende Erfahrungen aus Schweizer Städten wie Genf oder Basel-Stadt, wo ähnliche Mindestlöhne eingeführt wurden. Dort habe sich gezeigt, dass solche Regelungen kaum negative wirtschaftliche Folgen mit sich bringen. Vielmehr würden Betriebe mit fairen Löhnen profitieren, da Konkurrenzunternehmen nicht länger mit Dumping-Löhnen Marktanteile gewinnen könnten.

Der Ball liegt nun beim Gemeinderat. Ob Emmen dem Beispiel Luzerns tatsächlich folgt, ist also noch offen.

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