SP will Frohburgstrasse für Verkehr sperren

Neue Idee: Autofreie Strasse als Retterin der Määs

Rettet eine simple Idee die Määs? (Bild: Tobias Lackner)

Ist die Määs gerettet? Ein Postulat der SP regt an, die Frohburgstrasse zwischen dem KKL und dem Hotel Radisson für den Autoverkehr zu sperren. Und so Platz zu schaffen für die Chilbi-Bahnen.

Schon in fünf Jahren könnte Schluss sein mit Zuckerwatte, Würsten und Chilbi-Bahnen auf dem Inseli. Eine Machbarkeitsstudie zeigte, dass die Stadt ihr Versprechen aus dem Abstimmungskampf von 2017 nicht halten kann und der beliebte Grossanlass seinen Standort verlieren wird. Das geht den Määs-Machern ziemlich nahe (zentralplus berichtete).

Schnell begann die Diskussion über alternative Standorte und Lösungen. So hat die Mitte Emmen kaum 24 Stunden nach der Mitteilung des Luzerner Stadtrats angeboten, der Määs Asyl zu gewähren (zentralplus berichtete).

Die Stadtluzerner Parteikollegen hingegen finden: «Die Määs soll in der Stadt und auf dem Inseli bleiben». Die Mitte Luzern hat dafür eine Online-Petition lanciert.

Liegt die Lösung eigentlich ganz nahe?

Jetzt liegt ein neuer Vorschlag auf dem Tisch und er kommt aus der Küche der SP-Fraktion. Grossstadtrat Mario Stübi sieht die Rettung für die Määs sehr nahe. Warum nicht die angrenzende Strasse benutzen?

Er regt in einem Postulat an, den öffentlichen Raum rund um das Inseli weiter zu denken als nur begrenzt auf die Halbinsel. «Namentlich soll mit der Frohburgstrasse und dem Inseliquai der angrenzende Strassenraum in die Planung zur Umsetzung der Inseli-Initiative einbezogen werden.»

«Gehen wir deshalb voran und versuchen, diesen Ort möglichst lange und möglichst grossräumig als einen Ort des Aufenthalts, der Begegnung und der Veranstaltungen zu etablieren und die Versprechen aus der Abstimmung einzuhalten.»

Mario Stübi, SP-Grossstadtrat

Konkret schwebt ihm vor, die Strasse zwischen KKL und Universität sowie dem Hotel Radisson dauerhaft oder temporär vom Durchgangsverkehr zu befreien. Damit soll Platz entstehen für die Bahnen und Stände der Schausteller, die in der Regel auf einen festen Untergrund angewiesen sind. Die Durchfahrt für den Langsamverkehr sowie Zufahrten und Anlieferungen sollen gemäss SP trotzdem möglich bleiben.

Der Ball liegt nun beim Stadtrat

Heute gebe es in diesem Bereich regelmässig Stau, unter anderem von «Parkplatzsuchenden», wie die SP-Fraktion in ihrem Postulat schreibt. Am Wochenende verbringen junge Leute ihre Zeit vor der Universität. Einheimische und Touristen steigen auf die Schiffe um. Und bei grossen Anlässen ist das Menschenaufkommen beträchtlich. Die Schliessung der Postfiliale in der Universität reduziert laut SP den Verkehr. Und: Spätestens mit Baubeginn des Durchgangsbahnhofs ändert sich die Verkehrslage nochmals.

Auch der Stadtrat argumentiert, dass der Durchgangsbahnhof die Situation ohnehin stark prägen werde. Mario Stübi will diese Chance nutzen. «Gehen wir deshalb voran», fordert er im Postulat, «und versuchen, diesen Ort noch heute möglichst lange und möglichst grossräumig als einen Ort des Aufenthalts, der Begegnung und der Veranstaltungen zu etablieren und die Versprechen aus der Abstimmung – Määs auf dem Inseli und geringe Anzahl Car-Anhalteplätze nahe KKL – einzuhalten.» 

Verwendete Quellen

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3 Kommentare
  • Profilfoto von Freia
    Freia, 08.02.2022, 14:33 Uhr

    An der Määs war bisher sowieso kaum ein Durchkommen für den MIV. Deshalb kann und soll die Strasse währen 2 Wochen den Schaustellern und dem Publikum gehören. Das ist echte Kilbi! Gratulation für diese Idee!

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  • Profilfoto von Bethli
    Bethli, 07.02.2022, 17:48 Uhr

    Mario, das ist die Idee,

    Gratulation

    Wieso in die Ferne wenn das Gute ist in der Nähe

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    • Profilfoto von Philipp
      Philipp, 08.02.2022, 12:58 Uhr

      Eine gute Idee wäre es zuerst einmal eine vernünftige Lösung für das Car Problem zu finden bevor man das Inseli umbaut. Das Vorhaben die Cars nach Kriens zu bringen ist ein ökologischer Witz. Dass solch eine Idee von den Grünen überhaupt unterstützt wird ist mehr als nur fraglich. Das zeigt nur, dass diese Leute nur Propaganda machen, aber keine vernünftigen Lösungen präsentieren können. Mit der Verlagerung der Carparkplätze entsteht fast 100’000 km Mehrverkehr. Dies ist weder für die Luft noch für den Verkehrsfluss positiv und beeinflusst die Lebensqualität eher negativ als positiv. Und sind wir mal ehrlich, der Umbau bei Inseli bringt für viele Millionen Steuergelder lediglich ein paar Quadratmeter mehr Grünfläche. Nicht mehr und nicht weniger. Auf dem Papier mag das alles schön und gut klingen, der tatsächliche Nutzen ist jedoch gleich Null.

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