Marco Frauenknecht zieht Konsequenzen

Nach Ritterschlag: SVP-Stadtrat tritt aus Orden aus

Der symbolische Ritterschlag durch einen russischen Prinzen löste mancherorts Unverständnis aus. (Bild: Instagram)

Im Rahmen eines Aufnahmerituals für einen Verein liess sich der Krienser Stadtrat Marco Frauenknecht symbolisch von einem russischen Prinzen zum Ritter schlagen. Das sorgte für viel Gegenwind. Nun zieht Frauenknecht Konsequenzen.

Am 11. Juni liess sich der Krienser SVP-Stadtrat Marco Frauenknecht während einer Zeremonie in der Peterskapelle in Luzern von einem russischen Prinzen, der gemäss «Tamedia» Putin-Sympathisant sei, zum Ritter schlagen. Der symbolische Ritterschlag dient als Aufnahme der Neumitglieder des St. Georg-Ordens.

Der Ritterschlag durch den russischen Prinzen sorgte im Zuge des Ukraine-Kriegs in der Stadt für viel Gesprächsstoff, bei der sich auch die Politik einschaltete (zentralplus berichtete). In einem Facebook-Post bezieht Frauenknecht nun Stellung und gibt bekannt: «Ich bin mit sofortiger Wirkung aus dem Verein St-Georgs-Orden ausgetreten.»

Weiter schreibt der Stadtrat, dass er «den Angriffskrieg von Putin in der Ukraine auf das Schärfste verurteile und keinerlei Verständnis für ein solch unmenschliches Verhalten habe.» Er sei einem Verein beigetreten, welcher sich mit historischen Traditionen und Geschichten beschäftigt. «Mit meinem Engagement für karitatives Handeln im humanitären- und Tierschutzbereich habe ich durchaus positive Aspekte gesehen», schreibt Marco Frauenknecht im Beitrag.

Frauenknecht bleibt Krienser Stadtrat

Dass dieser Verein oder Mitglieder davon in einem Zusammenhang mit der heutigen politischen Regierung stehen könnten, sei ihm nicht bewusst gewesen. Es sei nie seine Absicht gewesen, zustimmende Signale oder Sympathien zum politischen Russland zu bekunden. «Die Reaktionen aus der Öffentlichkeit und aus den Medien zeigte mir aber die Komplexität dieser Mitgliedschaft nachvollziehbar auf.»

Er sei mit sofortiger Wirkung aus dem Verein ausgetreten, werde aber selbstverständlich seine Aufgabe als Stadtrat sowie Vorsteher des Bildungs- und Kulturdepartements pflichtbewusst weiterführen. Weitere politische Antworten würden mit der Behandlung der dringlich eingereichten Interpellation der Grünen erfolgen.

Verwendete Quellen
  • Facebook-Post Marco Frischknecht
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5 Kommentare
  • Profilfoto von Roli Greter
    Roli Greter, 17.07.2022, 22:47 Uhr

    «Die Reaktionen aus der Öffentlichkeit und aus den Medien zeigte mir aber die Komplexität dieser Mitgliedschaft nachvollziehbar auf.»

    Die Reaktionen aus der Öffentlichkeit und aus den Medien zeigen höchstens eine nicht reflektierende Empörungsbewegung auf.

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  • Profilfoto von schaltjahr
    schaltjahr, 17.07.2022, 22:23 Uhr

    Der Krienser Bevölkerung wäre besser gedient, wenn er aus dem»Stadt»rat zurückgetreten wäre .. Aber auf die Kohle will er eben nicht Verzichten ..

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  • Profilfoto von Renggloch Böög
    Renggloch Böög, 17.07.2022, 18:44 Uhr

    Da ist er aber definitiv aus dem falschen „Rat“ zurückgetreten……. unser Herr Blindflug!

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  • Profilfoto von Loris Fabrizio Mainardi
    Loris Fabrizio Mainardi, 17.07.2022, 18:43 Uhr

    Sozusagen eine Entschlagung. Was sich politisch sonst noch alles rückgängig machen liesse…?

    Loris Fabrizio Mainardi, lic.iur.

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  • Profilfoto von Walter
    Walter, 17.07.2022, 18:27 Uhr

    Ein Austritt aus dem Stadtrat währe besser gewesen. Sie haben zuviel Geschirr verschlagen und ich gehe davon aus, dass sie bei den nächsten Wahlen eh nicht mehr gewählt werden. Krienserbürger werden langsam kritisch.

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