Zuger Gerhard Pfister unterstützt Anliegen

Mitte will das Kopftuch an den Schulen verbieten

Kopftücher sollen in der Schule verbannt werden. Mitte-Präsident Gerhard Pfister hat den Vorstoss mitunterzeichnet. (Bild: Rachid Oucharia via Unsplash)

Mitte-Nationalrätin Marianne Binder sind die Kopftücher an Schulen ein Dorn im Auge. Sie sieht in der Verschleierung eine Diskriminierung der Mädchen und will daher ein Verbot prüfen lassen. Dieser Vorstoss hat unter anderem auch die Unterstützung von Gerhard Pfister.

Die Aargauer Mitte-Nationalrätin Marianne Binder sieht ein Problem wegen Kopftücher bei Kindern. Sie will die Kopftücher an Schulen und Kindergärten verbieten. Eigentlich ist solch ein Verbot in der Schweiz wegen der Religionsfreiheit gar nicht möglich. Sie fragt nun beim Bundesrat nach, ob sich das religiöse Recht dem staatlichen unterzuordnen habe. Denn: Sie sieht bei der Verschleierung eine Diskriminierung der Mädchen.

Gegenüber dem «Blick» sagt sie, dass alle Kinder die gleichen Rechte und Freiheiten haben. Auch sei der Kinderschutz zu garantieren. «In unseren Bildungseinrichtungen muss eine freie Entfaltung aller Kinder ohne Kinderkopftuch garantiert sein», sagt Binder. «Sich auf die Glaubens- und Gewissensfreiheit zu berufen, um Unterordnung zu rechtfertigen, kann nicht im Sinne der Verfassung sein.»

Kopftuch-Verbot bekommt Zuger Unterstützung

In der Schweiz ist nur eine kleine Minderheit von dem Problem betroffen. Trotzdem will sie für diese Minderheit kämpfen. Denn es gehe nicht um Sonderrechte, sondern um grundsätzliches Recht für eine kleine Minderheit von Kindern.

Binder bekommt für diese Forderung Unterstützung aus mehreren bürgerlichen Parteien. Darunter auch von mit Gerhard Pfister.

Der Bundesrat schiebt den Ball weiter zu den Kantonen. Er lehnte schon frühere Forderungen nach einem Kopftuchverbot an Schulen ab. Als Hauptbegründung sagte der Bundesrat in der Vergangenheit, dass das Schulwesen Sache der Kantone sei.

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Peter Bitterli
    Peter Bitterli, 26.12.2022, 21:11 Uhr

    1. Die mit Abstand grösste Partei im Kanton Luzern formuliert ein Anliegen.
    2. Das Zurückdrängen religiöser Symbole gehört untrennbar zu den Anliegen der Aufklärung, ja seit dem Mittelalter zur abendländischen Kultur in ihrer weltlichen Entwicklung.
    3. Postings, die aus selbstverständlicher Laizität ihre Zustimmung zum Anliegen der grössten Kantonalpartei ausdrücken, werden an dieser Stelle weggedrückt.
    4. Wovor fürchtet sich der Zensor?
    5. Ist nicht gerade das ein Grund, den Anfängen zu wehren und Widerstand gegen jede Art von Aberglauben prominent zu platzieren?

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  • Profilfoto von Peter Bitterli
    Peter Bitterli, 26.12.2022, 11:37 Uhr

    Es ist nicht eine Diskriminierung der Mädchen. Diese Argumentation ist besserwisserisch, belehrend und wohlfeil. Wenn sie indessen verfängt, ist das natürlich prima. Diese Tücher sind im Kern eine Diskriminierung der Intelligenz, ein Schlag ins Gesicht der Aufklärung und des freien Geistes, ausgeführt von einer Geisteshaltung, die Wahrheit für unumstösslich offenbart hält und daher primär mit Denkverboten unterwegs ist.

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