Der Kanton Luzern möchte das Kapital der Luzerner Psychiatrie AG (Lups) von aktuell rund 37 Millionen Franken auf 60 Millionen Franken erhöhen. Das sind rund 22,8 Millionen Franken mehr als bisher. Dadurch soll die Lups mehr Geld für Investitionen zur Verfügung haben, wie der Kanton in einer Mitteilung schreibt.
Hintergrund sei, dass die Lups 2023 im Auftrag des Kantons das Wohnheim Sonnegarte in St. Urban – eine Einrichtung für Behinderte mit kognitiven, psychischen und körperlichen Beeinträchtigungen – erstellt und finanziert hat. Dies, obwohl es nicht zum Kerngeschäft der Lups gehöre. Gemäss Mitteilung kostete der Neubau rund 34 Millionen Franken. «Das dafür beanspruchte Kapital fehlt nun für die anstehenden Investitionen im Kerngeschäft der Lups», schreibt der Kanton in der Mitteilung. Deswegen die Kapitalerhöhung.
Investitionen stehen in der Stadt und Agglomeration Luzern an
Die Aktienkapitalerhöhung sei auch erforderlich, weil die Lups aufgrund des für alle Spitäler schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes die Mittel für die anstehenden Investitionen nicht vollständig aus dem Betriebsertrag erwirtschaften könne. Grund dafür seien die Tarife der Krankenversicherer, die mit der Kostenentwicklung nicht Schritt halten können und entsprechend zu tief seien.
In der Stadt und Agglomeration Luzern stehen in den nächsten Jahren für die Lups verschiedene bauliche Investitionen an, deren Bedarf im Planungsbericht über die Psychiatrieversorgung im Kanton Luzern von 2021 ausgewiesen ist. So will der Kanton mit der Aktienkapitalerhöhung die Eigenkapitalbasis der Lups unter anderem hinsichtlich der anstehenden Investitionen stärken.
Der Regierungsrat unterbreitet dem Kantonsrat den Entwurf eines Dekrets über einen Sonderkredit von rund 22,8 Millionen Franken. Der Kantonsrat wird voraussichtlich in der Januar-Session 2025 über die beantragte Aktienkapitalerhöhung entscheiden.
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