Mit 134 Stimmen

Martin Pfister hat es geschafft! Zug wieder im Bundesrat

Der dritte Bundesrat aus Zug: Martin Pfister. (Bild: © Parlamentsdienste / Tim Loosli)

Dieser Mittwoch ist für Zug ein historischer Tag: Nach über 40 Jahren ist der Zentralschweizer Kanton wieder im Bundesrat vertreten. Martin Pfister hat sich mit 134 Stimmen gegen seinen Konkurrenten Markus Ritter durchgesetzt.

«Martin Pfister, 134 Stimmen.» Nicht ganz so ikonisch wie «ein kleiner Schritt für die Menschheit», aber von so manchem Zuger wohl ebenfalls mit grosser Spannung erwartet worden. Es sind die Worte, die aus dem 61-jährigen Zuger Bundesrat am Mittwoch einen Bundesrat gemacht haben.

Als «grand inconnu», der «grosse Unbekannte», ins Rennen um die Nachfolge von Verteidigungsministerin Viola Amherd gestartet, konnte er sich in nur fünf Wochen gegen den St. Galler Nationalrat Markus Ritter durchsetzen. Wer für ihn gestimmt hat, bleibt geheim. Doch dürfte er vor allem bei den linken Parteien mehr gepunktet haben als Ritter (zentralplus berichtete).

Damit hat die Zentralschweiz seit dem Rücktritt des Luzerners Kaspar Villiger 2003 wieder eine Vertretung in der Landesregierung. In Zug ist hingegen eine über 40-jährige Durststrecke gebrochen. Pfister wird der dritte Bundesrat nach Hans Hürlimann (1973 bis 1982) und Philipp Etter (1934 bis 1959).

Zug muss eine Weile mit sechs Regierungsräten klarkommen

Für den baldigen Ex-Gesundheitsdirektor beginnt nun eine intensive Zeit. Da Amherd schon per Ende März ihr Departement abgibt, hat Pfister etwas mehr als zwei Wochen Zeit, sein Zuger Departement abzugeben. Denn als Bundesrat darf er kein anderes Mandat mehr haben und auch keinen anderen Beruf mehr ausüben.

Bis zu einer Ersatzwahl im Zuger Regierungsrat übernimmt Pfisters designierter Stellvertreter – Landammann Andreas Hostettler (FDP) – dessen Geschäfte. Der Zuger Landschreiber hat die Möglichkeit von Pfisters Wahl indes bereits durchgespielt. Voraussichtlich stehen in Zug Mitte Juni Wahlen an, da zwölf Wochen Vorlaufzeit vorgeschrieben sind (zentralplus berichtete).

Auch hat der Kanton Zug hinter den Kulissen bereits eine Wahlfeier vorbereitet. Diese findet am 20. März in Baar statt. Nachmittags mit kostenloser Verpflegung und Unterhaltung für alle Zugerinnen, abends in der Waldmannhalle für 400 bis 800 geladene Gäste (zentralplus berichtete).

Verwendete Quellen
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