Luzerner Stadtrat beharrt auf Frauenquote für Kommission

Der Luzerner Stadtrat hat eine Nomination für die Verkehrskommission abgelehnt, weil die vorgeschlagene Person ein Mann ist. Trotz Kritik und politischem Vorstoss hält die Stadt am Entscheid fest.

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Redaktion zentralplus

Der Entscheid des Stadtrats hat politische Wellen geschlagen: Anfang Januar hat die Stadtluzerner Regierung die Wahl von Pedro Vescoli in die Verkehrskommission abgelehnt. Weil er ein Mann ist und die Kommission die benötigte Frauenquote von einem Drittel nicht erfüllt (zentralplus berichtete). Doch selbst nach Kritik der FDP hält er an seinem Entscheid fest.

Stadtrat will keine Ausnahme machen

«Bei der Besetzung der VKL hat der Stadtrat in Anbetracht der Grösse der Kommission, des starken Ungleichgewichts und der Vorgeschichte die Geschlechtszugehörigkeit stärker gewichtet als die fachlich und persönlich unbestrittene Qualifikation des Nominierten», begründet der Stadtrat in der Stellungnahme seinen Entscheid.

Mit der Vorgeschichte ist der Umstand gemeint, dass der Stadtrat die beteiligten Mitglieder der Kommission bereits mehrere Male dazu aufgerufen hat, mehr Frauen zu nominieren. Bei der Geschlechterquote eine Ausnahme zu machen, hält der Stadtrat jedoch für «nicht zielführend». Das Postulat der FDP möchte er deshalb ablehnen.

Dass dies im Extremfall zur Nichtwahl einer qualifizierten ehrenamtlichen Person führe, bedauere der Stadtrat. Er verstehe, dass dieser Entscheid Kritik mit sich ziehe. Auf den Entscheid wolle er jedoch nicht zurückkommen. Stattdessen prüfe der Stadtrat die Organisation der Verkehrskommission erneut. Und er will die relevanten Interessengruppen frühzeitig miteinbeziehen, damit die relevanten Gesellschaftsgruppen adäquat abgebildet werden.