Politik
Rund 7'500 Unterschriften gesammelt

Luzerner Referendum gegen Vatikan-Spende kommt zustande

Der Luzerner Beitrag an die neue Kaserne der Schweizergarde ist umstritten. (Bild: pixabay)

Einen Franken pro Luzernerin plant der Kanton dem Vatikan für die Schweizergarde-Kaserne zu spenden. So nicht, monierte die SP. Ein Referendum dagegen kam nun zustande.

Für eine neue Kaserne der Schweizergarde hat der Vatikan die Schweizer Kantone um Geldspenden gebeten. Die Luzerner Regierung schlug vor, 400'000 Franken – einen pro Einwohner – zu spenden (zentralplus berichtete). Dies stiess insbesondere der politischen Linken sauer auf: SP-Präsident David Roth sprach in einem zentralplus-Politblog von einem «Skandal». Mit dieser Meinung scheint er nicht alleine zu stehen: Für ein Referendum kamen 7'477 Unterschriften zusammen – doppelt so viele als nötig. Und in nur der Hälfte der Sammelzeit.

Organisiert hat das Referendum die Freidenker-Vereinigung Schweiz. Für Samuel Kneubüler von der Regionalgruppe Zentralschweiz hat das erfolgreiche Sammeln Signalwirkung: «Die Tatsache, dass Passanten uns die Bögen aus den Händen regelrecht rissen, zeigt, dass die Bevölkerung weitaus säkularer gestimmt ist als das Parlament. Wir sind zuversichtlich, dass die Vorlage abgelehnt wird und die Luzernerinnen und Luzerner so ein wichtiges Zeichen für mehr Trennung von Staat und Kirche setzen werden.»

Auch David Roth freut sich über Twitter über das Zustandekommen des Referendums.

Ob Luzern also wie geplant Geld an den Vatikan schickt, entscheiden die Luzerner an der Urne.

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