Luzerner Kantonsräte sehen Fussball-Play-offs als Gefahr

Ab der Saison 2023/24 finden in der Super League Play-offs statt. Luzerner Politikern ist das ein Dorn im Auge. Wenn der Gegner erst kurzfristig bekannt werde, stehe die Polizei vor grossen Problemen.

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Redaktion zentralplus

Im Schweizer Club-Fussball tut sich was. Der Verband hat kürzlich beschlossen, dass die höchste Liga um zwei Teams aufgestockt wird. Zudem soll der Meistertitel künftig mittels Play-offs ausgespielt werden. Diese Änderungen treten 2023/24 in Kraft. Während die Fussballfans sich über mehr Spiele freuen, sorgt die Nachricht bei linken wie rechten Politikern für rote Köpfe.

Gegner muss früh genug bekannt sein

Der Grund: Dieser Turniermodus stelle die Luzerner Polizei potenziell vor Herausforderungen. Es ist allgemein bekannt, dass FCL-Fans mit bestimmten Fangruppen mehr aneinander gerät als mit anderen. Am Rande der Spiele kommt es immer wieder zu Ausschreitungen (zentralplus berichtete). Weiss also die Polizei im Voraus, dass der FCL gegen den FC St. Gallen, Basel oder Zürich spielt, kann sie immerhin Vorkehrungen treffen.

«Aber der enge Zeitplan dürfte dazu führen, dass der Gegner teilweise nur wenige Tage vor den Spielen bekannt ist», schreiben die Postulantinnen zu den Play-offs. Um trotzdem in jedem Fall die öffentliche Sicherheit gewährleisten zu können, müssten «bei der Polizei riesige Personalreserven bereitgehalten werden», so die Postulanten weiter. Doch gerade die hat die Luzerner Polizei nicht. Dies hat die Regierung erst vor kurzem im Rahmen der temporären Polizeiposten-Schliessung über den Sommer erklärt (zentralplus berichtete).

Es könne deshalb nicht sein, dass die Polizei «aufgrund von kommerziell geleiteten Entscheiden von privaten Verbänden» Personal abziehen oder auf Vorrat bereithalten müsse. Mit dem Postulat fordern SP-Kantonsrat David Roth und Mitunterzeichnerinnen, dass die Regierung keine Bewilligung für Spiele erteilt, deren teilnehmende Teams nicht mindestens zwei Wochen im voraus bekannt sind.