Luzern: Vorstoss will mehr Gelder für Pflegende

SP-Kantonsrat Marcel Budmiger möchte, dass sich der Kanton Luzern für bessere Arbeitsbedingungen in der Gesundheitsbranche einsetzt. Wahlweise soll den Angestellten höhere Löhne ausbezahlt, mehr Ferien oder Arbeitszeitverkürzungen gewährt werden.

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Redaktion zentralplus

Zur Sicherung der medizinischen Versorgung im Kanton will SP-Kantonsrat Marcel Budmiger, dass der Kanton zweckgebundene Beiträge zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen ausrichtet. Die Beiträge sollen dem medizinischen Personal zugutekommen, wahlweise in Form von Lohnerhöhungen, Arbeitszeitverkürzungen oder zusätzlichen Ferien zur Erholung.

«Die Gesundheitsversorgung im Kanton Luzern ist gefährdet»

Die Coronakrise hat den Fachkräftemangel im Gesundheitswesen verschärft (zentralplus berichtete). «Schweizweit fehlen aktuell über 13'000 Pflegefachkräfte, viele Stellen werden gar nicht erst ausgeschrieben», begründet Marcel Budmiger seinen Vorstoss. Da viele Pflegende den Beruf vorzeitig verlassen, steige die Belastung des verbliebenen Personals. Dies führe dazu, dass weitere Pflegende, aber auch ärztliches Personal, der Branche den Rücken kehren. «Die Gesundheitsversorgung im Kanton Luzern ist gefährdet, weil aufgrund des Fachkräftemangels seit Monaten Betten- und OP-Kapazitäten fehlen und der Druck das Gesundheitspersonal ausbrennt» (zentralplus berichtete).

Um diese Abwärtsspirale zu durchbrechen und die Verweildauer im Beruf zu erhöhen, brauche es eine deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen. «Das Problembewusstsein ist bei den Gesundheitsanbietern offensichtlich zu wenig stark ausgeprägt», schreibt Marcel Budmiger in seinem Vorstoss. Deshalb müssen nun mit zweckgebundenen Mitteln Anreize geschaffen werden, damit sich die Arbeitsbedingungen in den Luzerner Spitälern wieder verbessern.