Nach Verzicht der Grünen auf das Referendum

Längere Öffnungszeiten werden in Luzern wohl bald Tatsache

Dürften sich bald ändern: Die Ladenöffnungszeiten in Luzern. (Bild: bic)

Die Grünen des Kantons Luzern verzichten darauf, Unterschriften gegen das kantonale Ladenschlussgesetz zu sammeln. Das entschieden die Delegierten am Dienstagabend an einer ausserordentlichen Mitgliederversammlung.

Der Entscheid fiel mit 24 Nein zu 3 Ja-Stimmen deutlich aus, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet. Damit wird es immer wahrscheinlicher, dass die Geschäfte künftig an Werktagen eine halbe Stunde länger, also bis 19 Uhr geöffnet sein können. Am Wochenende sieht der Vorschlag, den die Detailisten und die Gewerkschaften ausgehandelt haben, einen Ladenschluss um 17 Uhr vor.

Dafür würde einer der bisher zwei möglichen Abendverkäufe am Donnerstag und Freitag bis 21 Uhr wegfallen, um die längeren Öffnungszeiten zu kompensieren. Der Kantosrat hat den Vorschlag bereits durchgewunken (zentralplus berichtete).

Mit dem Verzicht der Grünen ist ein wichtiger Entscheid gefallen, im Hinblick auf die Gesetzesänderung. Denn bisher hat sich keine Partei dagegen entschieden. Somit dürften die für das Referendum notwendigen 3000 Unterschriften bis am 1. April kaum zustande kommen.

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Mauro
    Mauro, 13.02.2020, 22:31 Uhr

    Endlich, wurde ja auch Zeit. Luzern ist da noch immer sehr rückständig und nicht mehr zeitgemäss.

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  • Profilfoto von mebinger
    mebinger, 12.02.2020, 10:24 Uhr

    Wann begreifen wir endlich, dass unsere Gesellschaft keinen 24-Stundenbetrieb braucht, sondern wieder mal Ruhe und Muse. Natürlich gibt es einzelne, welche froh sind, wenn sie nachts einkaufen können, entweder, weil sie nicht planen können oder weil sie beruflich dann engagiert sind, wenn die Läden offen sind. Für diese Gruppen gibt es genügend Angebote. Eine «generelle» Ausweitung braucht es nicht. Auch keine marginale wie in Luzern. Gesetze sollen ausgleichen und alle schützen. Eine undifferenzierte Ausweitung bedroht das Gewerbe und die Kleinen. Den diese können sich diese Ausweitung nicht leisten.
    Und hört bitte mit der Mär auf, die Gewohnheiten hätten sich geändert. Das ist Wunschdenken der Konzerne, welche am liebsten null Regelung hätten. Der liberale Staat soll nur das regeln, was notwendig ist und hierbei das Wohl aller im Auge behalten. Heute ist es eine Tatsache, dass wir nirgendwo mehr Ruhe haben und wer sich Ruhe gönnt und mal nicht dem sinnlosen Leistungsdenken frönen will wird scheel angeschaut, weil er nicht produktiv ist und somit der Gesellschaft keine Rendite bringt. Der Mensch will leben und nicht nur arbeiten. Dies passt den Managern nicht, die nur auf die Rendite schauen, aber vergessen haben, dass Wirtschaftsführer auch eine gesellschaftliche Verantwortung haben oder haben sollten. Besonders die CVP sollte sich auf die christliche Wirtschaftsethik des Mittelalters zurückbesinnen oder das C wirklich streichen. Christliche Wirtschaft heisst, dass Vermögen verpflichtet und die Wirtschaft nicht da ist für das Wohl Einzelner, sondern, dass es allen wohl ergeht (Wohlstand und nicht Reichtum)

    Das Gleiche gilt für die zugerischen Jungfreisinnigen! Eine liberale Wirtschaft hat das Wohl aller im Blick. Dafür sind Ladenöffnungszeiten und Sperrstunden da und sich nur in den Diensten der Grossen zu stellen ist weder christlich noch liberal

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