Steuererhöhung geplant

Kriens rechnet auch 2023 mit einem Verlust

Die Stadt Kriens budgetiert für das Jahr 2023 einen Verlust von rund 1,4 Millionen Franken. (Bild: Adobe Stock)

Die Stadt Kriens kämpft weiterhin mit finanziellen Problemen. Für das Jahr 2023 budgetiert sie einen Verlust von rund 1,4 Millionen Franken. Um den Haushalt zu sanieren, plant Kriens erneut eine Steuererhöhung. Zudem teilt die Stadt mit, dass der Ferienhort wieder zurückkehrt.

Die Stadt Kriens rechnet für das Jahr 2023 mit einem Verlust von rund 1,4 Millionen Franken. Nun hat der Stadtrat Eckpunkte des Budgets definiert, welche das Stadtparlament in der November-Session diskutiert.

Wichtigster Bestandteil des Budgets ist eine Erhöhung des Steuerfusses um 0.05 Einheiten. Der Stadtrat sieht diese Massnahme als unumgänglich, da andere Sparmassnahmen und zusätzliche Einnahmequellen keine Mehrheit fanden. Dazu zählt etwa die wuchtige Ablehnung der Wiedereinführung der Erbschaftssteuer durch das Krienser Stimmvolk (zentralplus berichtete).

Die Erhöhung von 0.05 Einheiten ist jedoch nur halb so hoch wie die im Budget 2021 geplante Erhöhung, welche vom Stimmvolk ebenfalls klar abgelehnt wurde (zentralplus berichtete). Diese kleinere Steuererhöhung sei bewusst gewählt, «um bei einer Verbesserung der Ertragslage schnell reagieren zu können». Die Stadt hält eine weitere Steuererhöhung für das Jahr 2024 aber für denkbar.

Die vorgeschlagene Steuererhöhung geht jetzt in den Einwohnerrat. Unterstützt dieser in der November-Session die Steuererhöhung, kommt es zu einer Volksabstimmung.

Ferienhort kommt wieder zurück

Weil Kriens sparen muss, hat die Stadt den Ferienhort im Jahr 2022 gestrichen und die Tarife für die Kinderbetreuung teils massiv erhöht. Dies führte zu heftiger Kritik aus der Bevölkerung (zentralplus berichtete). Obschon Kriens mit einem Verlust rechnet, führt die Stadt den Ferienhort wieder ein. Auch die Erhöhung der Elternbeiträge wird teilweise wieder rückgängig gemacht. Zusammen mit anderen Massnahmen im Bildungsbereich wächst das Budget um rund 1,4 Millionen Franken. Dies sind 700'000 Franken mehr als noch im letzten Finanzplan angenommen.

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6 Kommentare
  • Profilfoto von Philipp
    Philipp, 04.10.2022, 11:49 Uhr

    In der LZ sagt Erni, dass die Bevölkerung verlange, dass die Verwaltung spare. Aber Kriens sei ja schon schlank aufgestellt. Naja Herr Erni, schlank aufgestellt zu sein ist das Eine, aber den Angestellten zu hohe Löhne zu zahlen und eine überdurchschnittliche Altersvorsorge zu finanzieren etwas anderes. Man könnte bei den Lohnkosten locker 10% einsparen wenn diese auf das Niveau der Privatwirtschaft runter bringt. Jetzt will man die Stimmbürger damit ködern dass die Horte wieder besser finanziert werden. Hoffentlich merken die Menschen was für ein Spiel da gespielt wird. Hort günstiger, Steuern rauf. Ergo, für die Bevölkerung wird’s nicht günstiger. Vermutlich sogar teurer. Für mich ist klar, bei einer allfälligen Abstimmung lege ich ein Nein in die Urne.

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  • Profilfoto von Chick Quitta
    Chick Quitta, 04.10.2022, 11:46 Uhr

    In die schwarzen Zahlen kommt Kriens nimmer mehr.
    Im Gegenteil: Sie Sogwirkung für ökonomisch Schwache nimmt je länger je mehr zu. Ganze Strassenzüge/Quartiere fallen der Ghettoisierung anheim.
    Alsbald überholt man noch leichtfüssig Emmen. Dort hat man sich realpolitisch immerhin von den Träumereien verabschiedet, man könne gute Steuerzahler ins Debakel locken.
    Man betrachte nur einmal die Entwicklung der Krienser Sozialhilfeausgaben im Zeitraum von zehn Jahren. Desaströs. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht; die Abwanderung des Mittelstandes in vollem Gange. Was tut die Politik? Anstatt einer knallharten Kurskorrektur fährt man weiterhin ungebremst mit der Schlafmaske auf und mit einem Lächeln im Gesicht in Richtung Wand.

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  • Profilfoto von schaltjahr
    schaltjahr, 04.10.2022, 08:38 Uhr

    Es ist nur noch Peinlich und Sinnlos, was der Finanzrat von Kriens daherplappert. Ständig der gleiche Ansatz. Steuern erhöhen und gleichzeitig davon schwafeln, dass die guten Steuerzahler nun bald kommen würden. das schon seit Jahren …
    Der «Frische Wind» hat seine Chancen längst vertan und ich erwarte, dass dieser ratlose Rat baldmöglichst seinen Rücktrit verkündet.

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  • Profilfoto von Kasimir Pfyffer
    Kasimir Pfyffer, 03.10.2022, 21:56 Uhr

    Hereinspaziert, werfen Sie einen einen Blick in die legendäre Krienser Kristallkugel, geschliffen aus uraltem Bergkristall aus dem Sonnenberg, geläutert im klaren Wasser des Krienbachs und poliert mit einem peppigen Salz-und-Pfeffer-Sakko aus der Stadtverwaltung!
    Das Parlament nimmt das Budget an, darauf folgen ein Referendum und der budgetlose Zustand. In der Abstimmung wird die Steuererhöhung mit >60 Prozent Nein-Stimmen abgelehnt, worauf das Team Flaute einmal mehr über «Stillstand» und «Handlungsbedarf» referiert. Im Spätsommer verfügt der Kanton die Steuererhöhung von 0,05, und in einem Jahr geht das Spiel von vorne los.

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  • Profilfoto von Paul
    Paul, 03.10.2022, 21:05 Uhr

    Oje! … und achtung eure schulhäuser müssen auch noch saniert werden. Für das verschlafene kann nicht nur die heutige regierung verantwortlich gemacht werden! Aber langsam müsste diese in die gänge kommen

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  • Profilfoto von Renggloch Böög
    Renggloch Böög, 03.10.2022, 15:28 Uhr

    Zurücktreten bitte! Dieses ewige hin und her ist ja unerträglich. Jeder selbst produzierter, frischer Wind hat mehr Inhalt als der gesamte Gemeinderat von Kriens. Die grösste Wetterfahne führt auch noch das Finanzdepartement.

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