Der Aufschrei war gross, als die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli eine Abschaffung der obligatorischen Grundversicherung in den Raum stellte. Nun erhält sie Rückendeckung vom Zuger SVP-Präsident Thomas Werner.
Die Schweizer Bevölkerung muss sich diesen Herbst auf einen erneuten Prämienschock einstellen. Die Kosten im Gesundheitswesen steigen kontinuierlich und somit auch die Krankenkassen-Prämien.
Die Politik hat gegen diese Entwicklung bisher keine Lösung gefunden. Darum war die Aufregung vergangene Woche gross, als ausgerechnet die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP) die Aufhebung der obligatorischen Krankenversicherung in den Raum stellte.
Nun erhält sie Rückendeckung von einem Parteikollegen. Auch für den Zuger SVP-Präsidenten Thomas Werner ist die Aufhebung des Versicherungsobligatoriums eine Möglichkeit, um den steigenden Prämien entgegenzuwirken.
Abschaffung soll Krankenkassen-Kosten senken
Das schreibt Werner in einem Gastkommentar beim Online-Portal «Nau». «Es muss eine Grundsatzdiskussion ohne Tabu geführt werden. Das heisst, dass von Links bis Rechts alles, was die Kosten senken kann, in Betracht gezogen werden muss. Dazu gehört auch eine allfällige Aufhebung des Krankenkassenobligatoriums», schreibt Werner.
Rickli musste für ihren Vorschlag viel Kritik einstecken. Viele befürchten, dass sich bei einer Abschaffung des Obligatoriums nur noch wohlhabende Personen eine gute ärztliche Behandlung leisten können. Die SP sprach gar vom «grössten sozialpolitischen Rückschritt der letzten Jahrzehnte.»
- Gastbeitrag bei «Nau»
- Stellungnahme der SP Schweiz zum Vorschlag Ricklis