Uni Luzern erhält zwei neue Fakultäten

Der Luzerner Kantonsrat hat den Änderungen des Universitätsgesetzes zugestimmt. Damit gibt er grünes Licht für die Gründung zweier neuer Fakultäten.

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Redaktion zentralplus

Der Kantonsrat hat nach zweiter Lesung definitiv grünes Licht gegeben für die Gründung zweier neuer Fakultäten an der Universität Luzern. Er stimmt mit 82 Ja zu 17 Nein-Stimmen klar für die Etablierung einer Fakultät für Verhaltenswissenschaften und Psychologie sowie einer Fakultät für Gesundheitswissenschaften.

Die geplante Gründung der Fakultät führte zu Verstimmungen zwischen der Hochschule Luzern und der Universität Luzern. Die Hochschule warf der Universität einen Alleingang vor, denn laut Hochschule würden die neuen Fakultäten der Uni die Studienprogramme der Hochschule konkurrenzieren. «Im Bereich der geplanten Ausrichtung der Verhaltenswissenschaften wird es in der Forschung zu erheblichen Überschneidungen kommen», gab Christine Böckelmann, Direktorin der Hochschule, im September gegenüber der «Luzerner Zeitung» zu bedenken.

Wie Bildungsdirektor Marcel Schwerzmann in der heutigen Kantonsratssession mitteilte, hätten nun aber konstruktive Gespräche zwischen den Bildungsinstitutionen stattgefunden.

Uni Luzern will humanwissenschaftliches Profil stärken

Zurzeit besteht die Universität Luzern aus vier Fakultäten: der Theologischen, der Kultur- und Sozialwissenschaftlichen, der Rechtswissenschaftlichen und der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät.

Mit der neu zu gründenden Fakultät für Verhaltenswissenschaften und Psychologie will die Universität ihr humanwissenschaftliches Profil ergänzen, stärken und abrunden (zentralplus berichtete). Bis auf die SVP standen alle Parteien grundsätzlich hinter die Gründung der beiden Fakultäten (zentralplus berichtete).

Das Gesetz unterliegt dem fakultativen Referendum. Wird dieses nicht ergriffen, tritt das neue Gesetz im Februar 2023 in Kraft.