Luzern: Warnung vor «brandgefährlichem» Sparpaket

Kantonsräte von Feuerschluckerin und 150 Demonstranten empfangen

Löst die Luzerner Politik einen Flächenbrand aus? Diese Angst haben die Demonstrierenden.

(Bild: les)

Der Luzerner Kantonsrat debattiert diesen Montag über das KP17 – das grösste Sparpaket aller Zeiten. Die Luzerner Allianz für Lebensqualität organisierte vor der Debatte eine Demonstration mit rund 150 Teilnehmenden. Eine Feuertänzerin sollte symbolisch darstellen, wie «brandgefährlich» das KP17 ist.

Diesen Montag behandelt der Luzerner Kantonsrat das KP17 – im zentralplus-Liveticker sind Sie hautnah dabei. Bevor die Kantonsräte allerdings im Saal Platz nehmen konnten, wurden sie von rund 150 besorgten Bürgern begrüsst.

Die Luzerner Allianz für Lebensqualität organisierte eine Kundgebung unter dem Motto «Wer mit dem Feuer spielt …». Highlight war eine Feuerschluckerin, welche tanzend auf das «brandgefährliche» KP17 aufmerksam machte. Mit Trillerpfeifen und Plakaten wurde die Aktion untermalt. Dazu ertönte Mani Matters Lied vom «Zündhölzli».

Eine Feuertänzerin vor dem Luzerner Regierungsgebäude.

Eine Feuertänzerin vor dem Luzerner Regierungsgebäude.

(Bild: les)

Dazu wurde ein Flugblatt verteilt. Die Luzerner Allianz für Lebensqualität schreibt: «Ein Abbau bei Bildung, Sozialem, öV, Sicherheit, Kultur und beim Personal kann schnell einen Flächenbrand auslösen, unter dem der ganze Kanton und seine künftigen Bewohnerinnen zu leiden haben.»

Sehen Sie die Aktion im Video:

Allianz droht mit Referenden

Das Personal und die Betroffenen hätten genug von jährlichen Abbaumassnahmen, von Zwangsferien und dem Kampf um die Weiterexistenz von Schulen und Kulturinstitutionen. Die Kantonsräte wurden direkt angesprochen: «Die jährliche Sparerei lähmt den Kanton Luzern. Sie als Parlamentarier sollten unseren Kanton aber weiterentwickeln und vorwärtsbringen.»

Mit Plakaten machten die Demonstrierenden auf ihre Anliegen aufmerksam.

Mit Plakaten machten die Demonstrierenden auf ihre Anliegen aufmerksam.

(Bild: les)

Diesen Montag geht es unter anderem um die Kantonsbeiträge an Musikschulen, die Reduktion von Beiträgen an Behinderteninstitutionen und Kostenüberwälzungen an die Gemeinden. Die Allianz warnt speziell vor «drastischen Massnahmen gegen das Personal sowie den Bildungs- und Kulturstandort Luzern. Wir fordern Sie auf, auf diese zu verzichten oder wenigstens zu befristen».

Mit Plakaten machten die Demonstrierenden auf ihre Anliegen aufmerksam.

Die Anliegen der Demonstranten sind vielseitig, wie sie auf ihren Plakaten zum Ausdruck brachten.

(Bild: les)

Die Allianz mahnt die 120 Kantonsräte weiter: «Sie spielen mit dem Feuer, wenn Sie die Beiträge an Musikschulen kürzen, die Arbeitszeit fürs Personal erhöhen und die sozialen Einrichtungen schwächen wollen. Setzen Sie sich heute und in einem Monat für einen lebenswerten Kanton Luzern ein, damit es nicht zum Flächenbrand und unnötigen Referenden kommt.» Der zweite und abschliessende Teil der grosse Luzerner Budget- und Spardebatte findet im Dezember statt.

(Bild: les)

Rund 150 Menschen demonstrierten vor dem Regierungsgebäude.

Rund 150 Menschen demonstrierten vor dem Regierungsgebäude.

(Bild: les)

Hinweis: Hier geht’s zum brandaktuellen Live-Ticker von zentralplus aus dem Luzerner Kantonsrat.

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