Kanton Zug bereitet Bunker für ukrainische Flüchtlinge vor

Der Ukraine-Krieg tobt weiter. Noch immer treffen täglich ukrainische Flüchtlinge ein. Der Kanton Zug trifft deshalb Vorkehrungen für eine Notfallplanung. Dazu lässt er nun Bunker vorbereiten.

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Redaktion zentralplus

Im Kanton Zug sind rund 820 ukrainische Flüchtlinge untergebracht. Je nach Kriegsverlauf könnten bis Ende Jahr noch 400 bis 1000 weitere dazukommen. Eine Herkulesaufgabe für den Kanton (zentralplus berichtete). Die ukrainischen Flüchtlinge wohnen derzeit in kantonalen Unterkünften, Gastfamilien oder leerstehenden Wohnungen.

50'000 Franken für Bunker

Je nach Szenario könnte dies jedoch nicht mehr reichen. Wie der Kanton Zug schreibt, müsste beim «Maximal»-Fall – also 1000 weitere Flüchtlinge – temporär eine Notfallplanung ausgelöst werden. Konkret heisst das, dass der Kanton Zug auf unterirdische Schutzanlagen zurückgreift.

Der Regierungsrat hat das Amt für Zivilschutz und Militär beauftragt, für rund 50'000 Franken die Schutzanlage Werkhof in Cham auszurüsten. Sie soll sofort bezugsbereit sein, wenn Prognosen darauf deuten, dass der Kanton Zug die Unterbringung innert vier Wochen nicht mehr stemmen kann. In ihr finden rund 175 ukrainische Flüchtlinge Platz. Wie der Kanton schreibt, sei die Gemeinde Cham darüber informiert und in die Planung miteinbezogen worden.

Sollte der Bunker in Cham nicht reichen, hält der Regierungsrat die Anlage Schluecht in Cham (50 Plätze) und die Anlage Sternmatt II (320 Plätze) in Hinterhand. Der Regierungsrat beteuert in der Mitteilung: «Die Nutzung von unterirdischen Unterkünften soll als letztes Mittel und ausschliesslich vorübergehend stattfinden, bis wieder anderweitig genügend oberirdischer Wohnraum zur Verfügung gestellt werden kann.» Wohl im Wissen, dass die Massnahme bereits in Luzern grosse Kritik ausgelöst hat (zentralplus berichtete).