Stimmvolk sagt Ja zu 177-Millionen-Kredit

Kanton Luzern zügelt seine Verwaltung an den Seetalplatz

Der Luzerner Finanzdirektor Reto Wyss freut sich über die deutliche Zustimmung. (Bild: zvg)

Klare Sache: Die Luzerner Stimmbevölkerung heisst den Neubau des Kantons in Emmenbrücke mit knapp 65 Prozent Ja-Stimmen gut. Damit zügelt die Kantonsverwaltung in rund fünf Jahren an den Seetalplatz.

Alle Parteien waren im Vorfeld dafür und jetzt folgt auch die Luzerner Stimmbevölkerung. Mit 64,91 Prozent JA-Stimmen hiess sie diesen Sonntag die Pläne für das neue Verwaltungszentrum am Seetalplatz gut.

Wo heute die Zwischennutzung NF49 für Leben im Strassen- und Schienendschungel sorgt, plant der Kanton einen Neubau für seine Verwaltung. Rund 30 Dienststellen werden im Jahr 2026 dort unter einem Dach einquartiert werden.

Der Luzerner Regierungsrat freut sich über die klare Zustimmung. «Es ist ein Ja für die Zukunft und ein Ja für einen innovativen Kanton und Arbeitgeber. Besonders freut mich der hohe Ja-Stimmenanteil der Standortgemeinde Emmen», wird Reto Wyss (Die Mitte) in einer Mitteilung zitiert. Auch die Emmer Gemeindepräsidentin Ramona Gut-Rogger ist zufrieden mit dem Resultat und freut sich, dass der Seetalplatz mit dem Neubau an Attraktivität gewinnt. «Der Neubau der Verwaltung ist ein wichtiges Entwicklungsprojekt auf diesem Weg zum lebendigen, urbanen Zentrum in Emmen. Wir freuen uns auf diese Weiterentwicklung.»

Klares Votum für einen innovativen Kanton

Auch das überparteiliche Befürworter-Komitee ist erfreut über das Resultat. «Es wurde im ganzen Kanton erkannt, dass der Neubau eine Investition in die Zukunft ist und dass mit dem Projekt ein Signal zum Aufbruch gesetzt wird», heisst es in einer Medienmitteilung.

So haben die 80 Luzerner Gemeinde über das Verwaltungsgebäude abgestimmt.

Wichtig sei, dass im neuen Gebäude eine Unternehmenskultur entstehe, die geprägt ist von einer verstärkten Zusammenarbeit, ausgerichtet auf die Bedürfnisse der Luzernerinnen und Luzerner als Kunden. Das Ja-Komitee erwartet zugleich, dass parallel zum Neubau in den Regionen sogenannte Coworking-Hubs realisiert werden. Diese Forderung kam im Rahmen der politischen Debatte aufs Tapet. Die Idee ist, dass auch in anderen Kantonsteilen Arbeitsplätze erhalten bleiben oder

Anlaufstelle für Bevölkerung

Das Ja-Komitee betont auch die Chancen für grosse Synergiegewinne und Effizienzsteigerungen. Mit dem Neubau spart der Kanton pro Jahr rund neun Millionen Franken. Denn derzeit mietet er rund 80 Prozent der Büros für die Verwaltung. Mit dem Umzug werden insbesondere in der Stadt Luzern grosse Flächen – im Umfang von rund 250 Vierzimmerwohnungen – frei (zentralplus berichtete).

Der Neubau ist nicht nur das neue Mega-Büro der Verwaltung, sondern auch Anlaufstelle für die Bevölkerung. Geplant sind unter anderem, dass das Passbüro, ein Polizeiposten und das Handelsregisteramt vor Ort sein werden. Ebenso entstehen im Gebäude ein öffentlicher Gastrobetrieb sowie in den obersten Stockwerken Wohnungen.

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5 Kommentare
  • Profilfoto von Omikron
    Omikron, 29.11.2021, 11:20 Uhr

    Grossraumbüro, geteilte Arbeitsplätze – von Corona anscheinend nicht gelernt?

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  • Profilfoto von Leo
    Leo, 28.11.2021, 16:14 Uhr

    Dann kann der Ausbau der Beamtenstellen ja munter weitergehen. Lustig auch, wird das Gebäude auf Pump finanziert. Mittels Kredit. Die Ja-Stimmenden sind schon ziemlich dumm.

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  • Profilfoto von Ferdi Spaeti
    Ferdi Spaeti, 28.11.2021, 14:18 Uhr

    Eigenartig: Im Gebäude hat es über 1000 Arbeitsplätze aber in der Kantine nur Platz für ca. 150 Personen (siehe Bild).

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    • Profilfoto von Jörg
      Jörg, 28.11.2021, 17:29 Uhr

      eine Nobel Kantine für die Chefs eben ,die einfachen nehmen ihre Brötchen mit ,,nun muss nur noch eine Unterführung Gebudelt werden das man vom Bus hinkommt direkt am besten Gleich ins Gebäude mit dem Lift hoch,.

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    • Profilfoto von Kantinenmann
      Kantinenmann, 28.11.2021, 17:56 Uhr

      Die Antwort ist ganz einfach. Wer nichts arbeitet, hat auch keinen Hunger.

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