Ohne Kompetenzen einer Taskforce

Kanton Luzern gründet einen Klima-Beirat

Um Netto-Null bis 2050 zu erreichen, holt sich Luzern externe Hilfe. (Bild: Unplash/Bill Mead)

Der Kanton Luzern will bis 2050 das Netto-Null-Ziel erreichen. Dazu ruft er einen Klima-Beirat mit Fachpersonen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ins Leben. Eine Taskforce soll das Gremium aber explizit nicht sein.

Sie wurde innert kurzer Zeit im ganzen Land bekannt: die Corona-Taskforce des Bundes. Expertinnen unterstützten den Bundesrat bei der Bewältigung der Jahrhundertkrise.

In Anlehnung daran ist in Luzern der Ruf nach einer Klima-Taskforce laut geworden. Der FDP-Kantonsrat Ruedi Amrein forderte in einer Motion die Einsetzung eines entsprechenden Gremiums, um den kürzlich gutgeheissenen Klimabericht umzusetzen.

Der Regierungsrat steht der Idee einer Fachgruppe grundsätzlich positiv gegenüber. «Die kantonale Klima- und Energiepolitik betrifft nicht nur die kantonale Verwaltung, sondern wird in Zusammenarbeit mit vielen verschiedenen Akteuren umgesetzt», schreibt er in seiner am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme. Entsprechend wichtig sei die Koordination und die Vernetzung.

Wieso die Regierung keine Taskforce will

Deshalb will der Regierungsrat einen Klimabeirat gründen. Darin sollen Akteure aus der Klimaforschung, den angewandten Wissenschaften, der Wirtschaft und der Politik vertreten sein. Sie sollen den Kanton in den nächsten Jahren beratend begleiten. Wie viele und welche Personen im Klimabeirat tätig sein werden, entscheidet das Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement.

Allerdings: Als Taskforce soll dieser Kreis nicht bezeichnet werden. Denn die Regierung will das Gremium explizit von einer Einsatztruppe abgrenzen, die in akuten Krisen kurzfristig tätig wird. Der Klimaschutz, das kommt dadurch zum Ausdruck, braucht wohl einen längeren Schnauf als Corona.

Verwendete Quellen
  • Stellungnahme der Luzerner Regierung zu Motion von Ruedi Amrein
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