Jungpartei hat Petition lanciert

Juso Luzern fordert «zeitgemässe» Sexualaufklärung

Die JUSO fordert in einer Petition einen «zeitgemässen» Sexualkundeunterricht.

In einer Medienmitteilung fordert die Juso Luzern, den Sexualkundeunterricht an Luzerner Oberstufen anzupassen. Dazu soll der Sexualunterricht harmonisiert und die Themenbereiche erweitert werden.

In der Petition fordern die Juso den Regierungsrat des Kantons Luzern auf, für alle Schüler der Oberstufe des Kantons Luzern einen «einheitlichen und zeitgemässen Sexualkundeunterricht» sicherzustellen. Der Sexualkundeunterricht in der Oberstufe müsse auf dem entsprechenden Unterricht in der Primarschule abgestimmt sein und auf diesem aufbauen.

Der Kanton soll die Lehrpersonen dabei unterstützen, den Sexualkundeunterricht einheitlich zu gestalten. Dafür soll er beispielsweise Lehrmittel empfehlen und diese den Lehrpersonen gratis zur Verfügung stellen.

Mehr Geld für externe Fachstellen

Die Juso findet, dass die Finanzierung für externe und qualifizierte Stellen wie «S&X» für den ganzen Kanton ausgebaut werden müsse. Die geplante Erhöhung von 215'000 auf 225'000 Franken auf das Jahr 2023 hin erachtet die Jungpartei als ungenügend (zentralplus berichtete).

«Themen wie der Umgang mit Pornografie und der Einfluss von Social Media auf das Körperbild, Zugang zu Beratungsstellen für psychologische Unterstützung, Konsens und Grenzen setzen im Bereich der Beziehungsgestaltung sowie Abtreibungsrechte gehören für uns zu einem zeitgemässen Sexualkundeunterricht», schreibt die Juso in einer Medienmitteilung.

In der Petition sind sieben Themenbereiche gelistet, in denen es laut der Juso Anpassungen brauche. Auch gesundheitliche Themen wie beispielsweise Endometriose sollen vermehrt angesprochen werden. Dazu gehört für die Juso auch die Prävention von Krankheiten.

Sexualität soll enttabuisiert werden

«Sexualkundeunterricht, bei dem es nur um die Verhinderung von Teenager-Schwangerschaft geht, ist nicht mehr zeitgemäss. Die Schülerinnen sollen einen positiven Umgang mit dem Thema Sex lernen und wie sie sich dabei selbst und andere schützen können, egal welches Geschlecht und welche Sexualität sie haben», wird Zoé Stehlin, Co-Präsidentin der Juso Luzern, in der Medienmitteilung zitiert.

Die Art der Sexualaufklärung liegt in Luzern in der Kompetenz und Verantwortung der jeweiligen Schule. Die tatsächliche Umsetzung des Lehrplans und die Benutzung von Lehrmitteln liegen in der Zuständigkeit der Schulleitung. In einem Expertenbericht wurde diese ausbleibende Standardisierung des Unterrichts bereits als Missstand kritisiert (zentralplus berichtete).

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung der Juso
  • Webseite der Petition
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