Parole gefasst

Juso ist gegen neues Luzerner Theater

Die Juso Luzern beschliesst die Nein-Parole. (Bild: Visualisierung: Filippo Bolognese Images)

An ihrer Mitgliederversammlung beschliesst die Juso Luzern für die Abstimmung zum neuen Luzerner Theater die Nein-Parole. Das sind die Gründe.

Die Juso Luzern lehnt den Projektierungskredit für das neue Luzerner Theater ab. In einer Medienmitteilung kritisiert sie das Betriebskonzept sowie die fehlende grundsätzliche Auseinandersetzung mit der Rolle des Theaters in der lokalen Kunst- und Kulturlandschaft. Laut Juso-Präsident Valentin Humbel sei das Budget unrealistisch und belaste langfristig die alternative Kunstszene in Luzern.

Das Betriebskonzept strebt eine massive Steigerung des Eigenfinanzierungsgrads von 19 auf 31 Prozent und einen Zuwachs der Besucher von 60'000 auf 100'000 Personen jährlich an. Die Juso glaubt nicht, dass diese Ziele erreicht werden können. Sie kritisiert auch, dass mehr Aufführungen geplant sind, was mit den aktuellen Arbeitsbedingungen der Künstlerinnen schwer umsetzbar ist. Ausserdem könnten die hohen Mietpreise für Räume lokale Künstler und Vereine ausschliessen.

Kritik an der fehlenden Offenheit

Auch das angekündigte Konzept «Offenheit ist Programm» sieht die Juso kritisch. Die geplante Infrastruktur widerspreche der Idee eines «Hauses für alle». Abgesehen vom Foyer unterliege der Aufenthalt einem Konsumzwang, und die Barrierefreiheit sei unzureichend. Zudem ginge durch den Bau ein Grossteil des Theaterplatzes als öffentlicher Raum verloren, was der Inklusion und Zugänglichkeit widerspreche.

Die Juso Luzern fordert eine grundlegendere Diskussion über die Rolle und Struktur des Theaters, bevor ein solches Projekt realisiert wird.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung der Juso Luzern
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