Ja zum 21-Millionen-Franken-Kredit

Im Zuger Ökihof soll das Müllentsorgen Spass machen

Der geplante Ökihof im Göbli soll dereinst etwa so aussehen. (Visualisierung: zvg)

Die Stadt Zug kann im Göbli ein neues Recyclingcenter mit Ökihof bauen: Mit einem Ja-Anteil von 88.3 Prozent bewilligten die Stimmberechtigten der Stadt Zug einen Baukredit von 20,9 Mio. Franken.

Seit 1999 sind der Stadtzuger Ökihof und das Brockenhaus der Frauenzentrale auf dem Güterbahnhof-Areal beim Bahnhof Zug eingemietet. Die Grundeigentümerin, die SBB, werden die Liegenschaft ab 2022 selber nutzen (zentralplus berichtete).

Der Zuger Stadtrat die Planung eines neuen Recyclingcenters schon vor zehn Jahren in Angriff genommen. FDP-Stadträtin Eliane Birchmeier, Vorsteherin des Baudepartements, zeigte sich deshalb umso erfreuter: «Nun nehmen wir das klare Resultat für das neue Projekt hoch erfreut zur Kenntnis», lässt sie sich in einer Mitteilung der Stadt Zug zitieren.

9663 Stimmberechtigte warfen ein Ja in die Urne, 1283 ein Nein, und dies bei einer hohen Stimmbeteiligung von 65,8 Prozent. Birchmeier wertet die deutliche Zustimmung als «ein Bekenntnis der Stadtzuger Bevölkerung zum sorgfältigen Umgang mit den Ressourcen.» Aber auch als «tolle Unterstützung für zwei engagierte Organisationen: für die Frauenzentrale Zug und die Gemeinnützige Gesellschaft Zug (GGZ).»

Ein gutes Gefühl vermitteln

Für Birchmeier soll der Besuch im Recyclingcenter in Zukunft nicht zu einem rein zweckmässigen Entsorgungsgang werden: Im Brockenhaus dürfe man «kleine Schätze entdecken», und im geplanten Café könne man sich «zu einem Schwatz treffen». Kurz: «Wir möchten, dass man das neue Recyclingcenter mit einem guten Gefühl verlassen wird.»

Während die Frauenzentrale im neuen Gebäude das Brockenhaus betreiben wird, führt die GGZ@WORK am neuen Standort ihr Angebot für stellenlose Sozialhilfebezüger und Asylsuchende weiter.

Die CVP als faire Verliererin

Die CVP beschloss als einzige Partei die Nein-Parole – und scheiterte deutlich. GGR-Fraktionschef Christoph Iten zeigte sich nach der Abstimmung laut dem Zuger Stadtrat als «fairer Verlierer». Das deutliche Ergebnis zeige klar, dass die Zuger Bevölkerung hinter der geplanten Recyclingstrategie stehe, lässt Iten aussrichten. Es sei der CVP nicht gelungen, mit ihren Argumenten die Stimmberechtigten zu überzeugen.

Der Baukredit für die gesamte Anlage beläuft sich auf 20,9 Millionen Franken. Davon entfallen 13,3 Millionen Franken auf den Gebäudeteil, der von der Frauenzentrale und der GGZ@WORK genutzt werden – jedoch nicht gratis, sondern für eine Kostenmiete, wie es in der Mitteilung der Stadt heisst. 7,6 Millionen Franken kostet der eigentliche Ökihof. Bereits Ende Oktober 2022 soll der neue Ökihof betriebsbereit sein.

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