Der Zuger Finanzdirektor Heinz Tännler wird seinen Parteikollegen Ueli Maurer nicht beerben. Die SVP steigt mit Albert Rösti und Hans-Ueli Vogt ins Bundesratsrennen.
Heinz Tännler wollte Nachfolger des abtretenden Bundesrates Ueli Maurer werden (zentralplus berichtete). Der 62-jährige Zuger wurde von der SVP aber nicht als Kandidat nominiert. Zwar hätten «alle Kandidaten einen eindrücklichen Leistungsausweis», so Fraktionschef Thomas Aeschi an der Medienkonferenz. Dennoch setzt die Partei auf ein Zweierticket mit dem Berner Kandidat Albert Rösti und dem Zürcher Kandidat Hans-Ueli Vogt.
Heinz Tännler war bei der SVP-Fraktion chancenlos. Im ersten Wahlgang wurde Albert Rösti mit 26 erhaltenen Stimmen gewählt. Tännler erhielt lediglich eine Stimme. Auch im Kampf um den zweiten Platz auf dem Ticket hat Tännler eine Stimme erhalten.
Tännler ist zufrieden mit seiner Kandidatur
Heinz Tännler sagt nach der Nomination der SVP gegenüber zentralplus: «Es sind alles sehr gute Kandidaten gewesen». Obwohl er nicht nominiert wurde, zeigt sich Tännler zufrieden. «Meine Präsentation war sehr gut.»
Er habe gewusst, dass Albert Rösti der Favorit war und dass Hans-Ueli Vogt gute Chancen habe. «Es zeigt jetzt halt, wenn man im Parlament war, hat man ein anderes Netzwerk. Man kennt die Leute», so Tännler gegenüber zentralplus. Als Regierungsrat sei es schwieriger, dies sei keine Ausrede, «sondern ein Faktum», so Tännler.
«Ich bin froh, dass ich den Hut in den Ring geworfen habe.»
Heinz Tännler
Der Prozess sei «gut, fair und lehrreich» gewesen. Tännler ist denn auch nicht enttäuscht: «Im Gegenteil, ich bin froh, dass ich den Hut in den Ring geworfen habe». Er würde den Schritt wieder machen.
Heinz Tännler bleibt also Regierungsrat des Kantons Zug. Damit ist er auch weiterhin glücklich: «Ich habe einen wunderbaren Job in Zug. Das war eine tolle Ausgangslage, ich habe nur gewinnen können», so der Finanzdirektor abschliessend.
- Medienkonferenz der SVP
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