Schutzstatus sei inzwischen «falsch»

Guido Graf plädiert in «Arena» für Änderung am Status S

Guido Graf trat auch immer wieder national in Erscheinung, wie etwa in der Arena. (Bild: Screenshot: SRF «Arena»)

In der «SRF»-Arena hat unter anderem der Luzerner Gesundheits- und Sozialdirektor Guido Graf über das Schweizer Asylwesen diskutiert. Darin stellt er sich auf den Standpunkt: Der Schutzstatus S müsste abgeändert werden.

Der Kanton Luzern steckt in migrationspolitisch schwierigen Zeiten. Weil zu den ukrainischen Geflüchteten auch ein Anstieg bei den ordentlichen Asylverfahren hinzugekommen ist, hat der Kanton die Notlage auf den gesamten Asylbereich ausgeweitet (zentralplus berichtete). In der «SRF»-Arena vom Freitag haben die Gäste – unter anderem Regierungsrat Guido Graf (Mitte) – darüber diskutiert, was die Notlage bedeutet und wie viel Sinn der Schutzstatus S macht.

Bereits im Vorfeld hat Graf beispielsweise in Interviews oder im Kantonsrat bekräftigt, dass er eine bessere Integration der Ukrainerinnen befürworte. Mit mehr Geld vom Bund für eine verbesserte sprachliche Integration könnte der Kanton die Geflüchteten einfacher in den Arbeitsmarkt integrieren, was auch dem Fachkräftemangel Abhilfe schaffen würde (zentralplus berichtete).

Diese Haltung hat er auch in der Sendung wiederholt, wie «Watson» schreibt. Zwar sei der Schutzstatus S am Anfang richtig gewesen, doch inzwischen sei er falsch. «Der Status S muss weg. Wir müssen anfangen, zu integrieren», schlussfolgert Guido Graf.

Moderator konfrontiert Graf mit SUV-Aussage

Moderator Sandro Brotz spricht den Luzerner Regierungspräsidenten auch auf seine umstrittene Äusserung im «Blick»-Interview an. Darin hat er gesagt: «Es führt zu grossem Unmut in der Bevölkerung, wenn Flüchtlinge mit dem SUV herumfahren und gleichzeitig Sozialhilfe erhalten». Auf die Frage, ob diese Aussage nicht polemisch sei, verneint Guido Graf.

Mit diesem Status hätten Ukrainische Geflüchtete mehr Rechte als andere Asylsuchende oder Flüchtlinge, die ihr Auto nicht behalten dürften. Auch Schweizer Sozialhilfebezügerinnen hätten kein Auto. Dies sei ein «Systemfehler». Damit stelle sich auch die Frage, ob nun «die richtigen oder die falschen» hier seien, womit der Sozialdirektor eine oft von der SVP gemachte Unterscheidung aufnimmt. Doch diese müsse letztlich der Bund beantworten, spielt Graf den Ball von sich.

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2 Kommentare
  • Profilfoto von M. Moser
    M. Moser, 13.02.2023, 21:13 Uhr

    Ich möchte nur gern wissen warum Herr Graf die Gelder die er vom Bund für die ukrainischen Flüchtlinge erhält nicht vollumfänglich weitergibt. Ich frage mich wohin fliessen diese Gelder? Da kann Herr Graf wettern wie er will solange er diese Frage nicht zufriedenstellend beantworten kann oder will erübrigt sich jegliche Diskussion mit Herrn Graf. Herr Graf ist für mich zu einem schlechten Beispiel verkommen wie man Flüchtlingspolitik nicht betreibt.

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  • Profilfoto von Rudolf Schweizer
    Rudolf Schweizer, 13.02.2023, 18:50 Uhr

    Zum Thema Integration im Arbeitsmarkt , 2012 hat Guido Graf in Zusammenarbeit mit der IV Stelle Luzern damals unter der Leitung von Donald Locher dem Fuhrhalter Galliker Transporte den IV Award verliehen. Mein Bruder der dort als Epileptiker arbeitet wurde so aus dem Arbeitsleben im Alter von 50 Jahren ausrangiert. Statt dann eine 100 % IV Rente da er so nicht mehr vermittelbar war erhielt er nur ein 50% Rente, dann wurde er wiederum von der IV angehalten, die BVG Gelder zu beziehen, somit mussten diese ihm keine Ergänzungsleistungen mehr bezahlen. So wurde mein Bruder de facto über seine Altersrente enteignet. Nun lebt er als Staatenflüchtling in Pècs Ungarn in einer herabgekommenen 1,5 Zimmerwohnung. Zum Glück geht Herr Graf in Pension. Dass Ukrainische Flüchtlinge SUV Fahrzeuge fahren das stimmt und wir Schweizer können es uns nicht leisten, dies noch zu finanzieren. Was aber Herr Graf und die Fuhrhalter Firma Galliker auf dem Buckel ihrer Angestellten treibt ist eines Rechtsstaates völlig unwürdig.

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