Gewalt im Ibach

Grüne fordern mehr Sicherheit für Luzerner Sexarbeiterinnen

Beim Ibach erleben Luzerner Sexarbeiterinnen immer wieder Gewalt. (Bild: Symbolbild: Adobe Stock)

Jeden Abend arbeiten 10 bis 15 Sexarbeiterinnen beim Ibach. An diesem abgelegenen Ort erleben die Frauen jedoch viel Gewalt. Die Grünen fordern von der Stadt Luzern nun Massnahmen dagegen.

Ein maskierter Mann, der eine Sexarbeiterin mit einer Axt bedroht oder zwei Männer, die eine Frau vom Ibach entführen und in einem Wald vergewaltigen. Die Sexarbeiterinnen beim Strassenstrich Ibach erleben immer wieder Gewalt (zentralplus berichtete). Die Grünen Stadt Luzern fordern den Luzerner Stadtrat in einem Postulat zum Handeln auf.

Zwar wurden bereits Massnahmen umgesetzt, um den Strassenstrich beim Ibach sicherer zu machen. Beispielsweise der Beratungs-Container des Vereins Lisa, die Schaffung einer durchgehend zugänglichen Toilette oder regelmässige Polizeipräsenz. «Alle getroffenen Massnahmen sind jedoch Symptombekämpfung», kritisiert Grossstadträtin Selina Frey. Am Ibach fehle jegliche soziale Kontrolle und die Sicherheit der Sexarbeiterinnen könne noch immer nicht gewährleistet werden.

So sei beispielsweise der Ibach nicht gut mit dem ÖV erschlossen. Wenn die Frauen ihre Dienste nicht auf den Serviceplätzen verrichten können, müssen sie dafür in ihre weiter weg gelegenen Zimmer oder in den Wald. Anschliessend müssen sie mit einem Taxi wieder zurück.

Stadt soll den Strassenstrich verlagern – oder den Ibach sicherer machen

Die Grünen fordern darum die Stadt Luzern auf, die Standortfrage erneut aufzunehmen. «Sofern ohne Reglementsänderung keine anderen Standorte gefunden werden können, soll der Stadtrat eine allfällige Anpassung des Reglements über den Strassenstrich prüfen.» Gleichzeitig soll der Stadtrat Lösungsvorschläge erarbeiten, wie die Sicherheit der Sexarbeiter und der Mitarbeiterinnen des Vereins Lisa verbessert werden könnte. Dafür solle die Stadt auch Gespräche mit den regionalen und kantonalen Verbänden und Entscheidungsträgern führen, um eine gemeinsame Lösung zu finden.

Hält der Stadtrat nach wie vor am Standort Ibach fest, fordern die Grünen, dass dieser zumindest sicherer gemacht wird. Die Stadt Luzern solle mit der Polizei und involvierten Fachleuten Massnahmen prüfen: beispielsweise Verrichtungsboxen, also geschützte Parkplätze, oder Arbeitszimmer.

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3 Kommentare
  • Profilfoto von Peter Senn
    Peter Senn, 30.05.2023, 11:27 Uhr

    Lädelistrasse, Grimselweg, Kellerstrasse oder Richtung Alpenquai wären mögliche gute Standorte

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    Jerome Halter, 29.05.2023, 19:28 Uhr

    Bahnhof- oder Zentralstrasse wäre doch ideal!

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    • Profilfoto von Roli Greter
      Roli Greter, 29.05.2023, 21:37 Uhr

      In der Brüggligasse 9 wäre perfekt ♥️

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