Für Läden ohne Personal

GLP Zug fordert Aufhebung der Ladenöffnungszeiten

Für Läden ohne Personal gelten dieselben Öffnungszeiten, wie für Läden mit Personal. Die GLP Zug möchte das ändern ( (Bild: jal)

Soll in Zug bald rund um die Uhr eingekauft werden können? Mit einem Vorstoss fordert die GLP Zug vom Regierungsrat eine Anpassung des Ladenöffnungsgesetzes.

Selbstbedienungsläden liegen in Zug im Trend, wie die GLP in ihrem Vorstoss aufgezeigt hat. Die Migros mit dem «Voi Cube» oder die Valora mit der «Avec Box» seien bereits bestehende Beispiele für Verkaufslokale ohne Personal. Auch wenn einige grössere Unternehmen die Versuche wieder einstellten, seien auch kleinere Anbieter an solchen Konzepten interessiert. Beispielsweise die Käserei Rust in Walchwil.

Aktuell, dies hat die Regierung GLP-Kantonsrat Martin Zimmermann auf seine Anfrage hin geantwortet, unterstünden solche Läden denselben Regeln, wie ein gewöhnlicher Laden mit Verkaufspersonal. Sie müssten sich an die ordentlichen Ladenöffnungszeiten halten, so die GLP.

Schutz der Angestellten entfällt

Der eigentliche Sinn und Zweck des Ladenöffnungsgesetzes sei der Schutz der Angestellten. Deren Freizeit und die Vereinbarkeit der Arbeit mit der Familie und dem Vereinsleben werde dank des bestehenden Gesetzes gewährleistet.

Im Fall von Läden ganz ohne Personal entfalle die Notwendigkeit dieser Schutzfunktion. Darum fordert die GLP Zug nun den Regierungsrat auf, das Ladenöffnungsgesetz anzupassen, um eine gesetzliche Grundlage für längere Öffnungszeiten für Läden ohne Personal zu schaffen.

Verwendete Quellen
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1 Kommentar
  • Profilfoto von mebinger
    mebinger, 25.04.2023, 17:18 Uhr

    Zu den Ladenöffnungszeiten: Rezept gegen das Lädeli-Sterben

    Kürzlich las ich, wie ein Grosser «Player» im Handel voller stolz sein Geschäft präsentierte, welches ohne Personal auskommt, Solche Berichte erschrecken mich und zeigen, wie weit unten im Rendite-orientierten »Turbokapitalismus» die Menschlichkeit rangiert, nämlich nirgendwo. Ich bin überzeugt, dass dieses rein zahlen orientierte Wirtschaftsdenken weder langfristig zum Erfolg führt noch irgendetwas mit Unternehmertum zu tun hat. Es ist ein hantieren Mit Prozenten, welches in den wirtschaftlichen Abgrund führt. Leider muss ich feststellen, dass der allergrösste Teil der Manager so denkt und wir bald eine Wirtschaft haben, die keinerlei Qualität oder langfristigen Erfolg garantieren wird. Vordergründig parlieren sie gross von Nachhaltigkeit, aber die Produktion ergibt billigen Schund, welcher nur gerade so lange hält, wie die Garantie läuft. Das Personal wird geschunden und ausgepresst, den die Krankheitskosten wie Burn-Out werden ja in die Allgemeinheit exportiert und da wundern sich diese sogenannten Manager und mit ihnen zusammen die Politiker, wenn 40 % der Angestellten unzufrieden sind.

    Eine Branche zeigt mir, dass es auch anders geht und das ist überraschenderweise der Buchhandel. Sie unterstehen einem enormen Marktdruck und der Konkurrenz der «Grossen» wie wohl keine andere Brache. Seelenlose Grossverteiler wie Ex Libris oder noch schlimmere als Amazon schöpfen ohne jegliche qualitative Leistung den Rahm ab und überlassen den Anderen die Brosamen.

    Als Gegensatz die Buchhandlungen: Sie beraten im Idealfall kompetent und individuell, beleben das Stadtviertel mit Lesungen und Veranstaltungen.

    Im Bücher Balmer in Zug werden Lesungen organisiert, obwohl diese rein wirtschaftlich gesehen eigentlich zu wenig bringen! Man kann immer gemütlich einen Kaffee trinken und Bücher, welche einem interessieren genauer anschauen Es gibt Sitzgelegenheiten und es wird diskutiert.

    Beim Bücher Dillier in Sarnen kann man sich um 19.00 zusammen mit Freunden für ein paar Stunden „einsperren“ lassen, Man sitzt dann zusammen holt sich Bücher, diskutiert diese oder liest einander daraus vor. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Und auch die Buchhandlung von Matt in Stans bietet ein neues ähnlich gelagertes Angebot an. Die Buchhandlung Tau in Schwyz ist gesellschaftlicher Treffpunkt.

    Ziel müsste es auch für kleine Detailunternehmer sein, dass die Anwohner gerne kommen, verweilen, diskutieren und eine Veranstaltung besuchen. Niemand anderes ausser kleinen Läden (Tante-Emmaläden) sind besser dafür prädestiniert. Dies muss gefördert werden und nicht unnötige flächendeckende Ausweitung von Ladenöffnungszeiten, die niemand mit Verstand will, ausser natürlich die renditeorientierten Manager, die nichts vom Unternehmertum verstehen und unsere Gesellschaft zerstören.

    Das die GLP dies fördern will erstaunt mich nicht

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