Mehr Sachlichkeit gefordert

Gerhard Pfister kritisiert zunehmende Polarisierung

Für den Zuger Nationalrat Gerhard Pfister schade die zunehmende Polarisierung der Demokratie. (Bild: zvg)

Bei Themen wie Gender ärgern sich Schweizer nicht nur über den Inhalt, sondern auch über den Stil der Debatte, ist der Zuger Nationalrat Gerhard Pfister überzeugt. Die zunehmende Polarisierung schade der Demokratie.

Debatten um Gendern oder Klimaaktivismus werden sehr stark und auch emotional diskutiert. Grund dafür ist gemäss kürzlich veröffentlichten Studien eine steigende «affektive Polarisation». Die eigene Meinung ist stark emotional aufgeladen und mit Prozessen der Abgrenzung zu Andersdenkenden verbunden. Für die Linken beispielsweise beim Thema Klimawandel, für die Rechten beim Thema Migration, so eine Studie des Mercator Forum Migration und Demokratie der technischen Universität Dresden.

Gemäss einem Studienbericht des Instituts Sotomo im SRG-SSR-Wahlbarometer zählt dieses emotionale Aufschaukeln von Debatten für 44 Prozent der Schweizerinnen zum grössten Ärgernis bei aktuellen Ereignissen. Dies beobachtet auch der Zuger Nationalrat und Mitte-Präsident Gerhard Pfister: «Schweizerinnen und Schweizer ärgern sich weniger über die konkreten kontroversen Themen, wie sie Wokeness-, Gender- oder Klimakleber-Gruppen vertreten, als vielmehr über den Stil der Auseinandersetzung», wie er in der «NZZ» schreibt.

Er plädiert deshalb für mehr Argumentation, Sachlichkeit und Konsensorientierung in Debatten. «Den Kampf gewinnt man nicht, indem man den Ärger der Bevölkerung und die Probleme negiert oder tabuisiert. Sondern indem man Lösungen vorschlägt, einen sachlichen Diskurs pflegt.» Rückendeckung für seinen Artikel erhält Pfister beispielsweise von seiner Luzerner Parteikollegin Andrea Gmür (Mitte). Über Twitter fügt sie an: «Gilt im Übrigen überall, nicht nur in der Politik.»

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