Mitte-Präsident nach den Zürcher Wahlen

Gerhard Pfister steht mit Grünen auf Kriegsfuss

War für seine Partei zuversichtlich: Mitte-Präsident Gerhard Pfister. (Bild: Gerhard Pfister)

Bei den Wahlen im Kanton Zürich ging die Mitte als Siegerin hervor. Der Zuger Nationalrat und Mitte-Präsident Gerhard Pfister äussert sich nun zu den Wahlen – und schiesst gegen die Grünen.

Wahlsiegerin der Zürcher Wahlen ist «Die Mitte»: Sie hat neu drei Sitze im Zürcher Kantonsrat (total 180 Sitze) dazugewonnen. Als Verliererin gelten hingegen die Grünen: Sie haben drei Sitze verloren (zentralplus berichtete).

Nun äussert sich Mitte-Parteipräsident Gerhard Pfister in einem Interview gegenüber «CH Media» zu den Zürcher Wahlen. Selbstverständlich hätten sie nicht erwartet, dass sie so stark zulegen, wird er zitiert. Aber: «Wir hatten Gründe zur Zuversicht. Schon die kommunalen Wahlen im Kanton Zürich vor einem Jahr ergaben für unsere Partei Zugewinne.» Die Mitte habe in den letzten zwei Jahren einen starken Zuwachs an Jungen erhalten. «Das wird sich mittelfristig bemerkbar machen.»

Pfister wird weiter darauf angesprochen, dass die Grünen als Verlierer gelten. Und ob diese zu wenig gemacht hätten aus ihrem Erdrutschsieg von 2019. Pfister erwidert darauf: «Das frage ich mich auch. Wer als Einthemenpartei von einem Megatrend profitiert und es dennoch nicht schafft, seinen Erfolg zu konsolidieren, muss damit rechnen, dass der politische Erfolg nicht nachhaltig ist.»

Pfister übt weitere Kritik an den Grünen. Die Konstellation bei den Bundesratswahlen seien nicht günstig für die Grünen. SP und FDP seien im Bundesrat «weiter von einem legitimen Anspruch auf zwei Sitze entfernt als die Grünen mit dem Anspruch auf einen.» Pfister sagt weiter: «Rechts sei mit vier Sitzen im Bundesrat ebenso übervertreten, Links wäre es ebenso mit drei Sitzen.»

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Pfister kritisch über die Grünen äussert. Bereits im letzten November hat der Mitte-Parteipräsident kritisiert, dass die Grünen trotz damals zwei frei werdenden Sitzen im Bundesrat in beiden Fällen auf eine Kandidatur verzichtet haben (zentralplus berichtete).

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Philip C. Brunner
    Philip C. Brunner, 14.02.2023, 15:20 Uhr

    Wahlsiegerin der Zürcher Wahlen sei «Die Mitte» meint die Redaktion von zentralplus+ und wird von Mitte-Präsident Gerhard Pfister bestätigt: Ja, die Mitte habe neu drei Sitze im Zürcher Kantonsrat (total 180 Sitze) dazu gewonnen. «Wahlsiegerin» – wirklich? Gemäss den vorliegenden Auswertungen verbessern sich die Mitte um + 0,21% – im «Doppelten Pukelheim»-Proporz gewinnt die Mitte in der Tat 3 Sitze, von 8 auf neu 11 Sitze. Die SVP hat sich um 0,45% verbessert und gewann einen Sitz zurück. Die damalige CVP Kanton Zürch büsste bei den letzten Wahlen 2019 1 Mandat ein, die BDP, weitgehend eine Abspaltung der SVP, verlor damals 5 Sitze. Vier Jahre später am letzten Sonntag erreicht die Mitte (ein Fusionsprodukt aus CVP und BDP) wie erwähnt, mit einem zusätzlichen Wähleranteil von 0,21% 3 neue Sitze. Netto: Minus 3 Sitze. „Wahlsieger“ sehen anders aus! Das gilt im übrigen für den ganzen «bürgerlichen» Block von die_Mitte, FDP, SVP und EDU mit 89 Sitzen im Zürcher Kantonsrat, die SVP stellt davon 46 Sitze, die FDP 29, die EDU 3. Die vereinte Klimaallianz stellt mit 91 Sitzen die Mehrheit.

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