«Meggen ist ein spezielles Volk.»

Gemeinderat von Meggen ist «hässig» auf SVP

Die Aussagen von SVP-Kantonsrat Thomas Schärli sorgen in Meggen für Kopfschütteln. (Bild: Andreas Busslinger / zvg)

SVP-Kantonsrat Thomas Schärli hat mit seinen Aussagen für Aufruhr gesorgt. Nach seiner Einsprache gegen eine Containeranlage für ukrainische Flüchtlinge sagte der Kantonsrat, dass man in Meggen keine armen Menschen wolle. Jetzt reagiert der Gemeinderat.

In Meggen ist eine temporäre Containerunterkunft für ukrainische Geflüchtete geplant (zentralplus berichtete). Dort sollen 100 Personen Platz finden, vor allem Frauen und Kinder. Für SVP-Kantonsrat Thomas Schärli scheint das aber nicht vorstellbar. Er äusserte sich herablassend zur geplanten Unterkunft: «Meggen ist ein spezielles Volk.» Er fährt fort: «Man will nicht, dass Menschen aus ärmeren Verhältnissen hierherkommen.» (zentralplus berichtete)

Gemeinde Meggen distanziert sich von SVP-Aussagen

Die Gemeinde bleibt bei den Plänen und will Plätze für Flüchtlinge schaffen. «Wir sind solidarisch mit schutzbedürftigen Menschen aus der Ukraine und wollen uns, im Gegensatz zur SVP, nicht mittels Maluszahlungen an den Kanton Luzern von der Aufnahme von Flüchtlingen befreien», betont Gemeindepräsident Urs Brücker.

Der Gemeindepräsident widerspricht Thomas Schärli, welcher gesagt hatte, dass die Bevölkerung keine Menschen aus ärmeren Verhältnissen wolle. Der SVP-Kantonsrat hat vorgeschlagen, dass die Flüchtlinge in die unterirdische Zivilschutzanlage anstatt in einer modernen, funktionalen oberirdischen Anlage mit Wohncontainern sollen. Urs Brücker sagt zu diesem Vorschlag: «Unsere Zivilschutzanlage ist einerseits vom Kanton Luzern nicht zugelassen. Anderseits steht sie aus unserer Sicht für längere Aufenthalte, insbesondere eben für Frauen mit Kindern, überhaupt nicht zur Diskussion.»

Verwendete Quellen
Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


2 Kommentare
  • Profilfoto von Loris Fabrizio Mainardi
    Loris Fabrizio Mainardi, 01.09.2022, 17:31 Uhr

    Wenn Thomas Schärli für seine Aussagen nicht öffentlich um Entschuldigung bittet, ist er als Kantonsrat nicht mehr tragbar. Auch die Luzerner SVP müsste sich entsprechend erklären, will sie sich nicht selbst schaden!

    👍2Gefällt mir👏3Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter
    • Profilfoto von Dr. lic. jur. Irgendwas
      Dr. lic. jur. Irgendwas, 02.09.2022, 11:36 Uhr

      Warum immer diese dämliche Forderung nach einer öffentlichen Entschuldigung? Ändert das irgendetwas an der getätigten Aussage? Darf man also jeden Stumpfsinn von sich geben, wenn man sich danach öffentlich entschuldigt?

      Lasst es mal gut sein…… ich plädiere grundsätzlich eher für die 2. Chance für jeden. Jeder macht / sagt / tut mal etwas unüberlegtes, man soll daraus lernen und es kein 2. Mal wiederholen. Falls ja, dann soll es kompromisslose Konsequenzen haben.

      Gemäss diesem Motto hat der Schärli seinen Krefit aufgebraucht, das nächste Mal gehört er entfernt.

      👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔1Nachdenklich👎1Daumen runter
Apple Store IconGoogle Play Store Icon