Finanzielle Unterstützung

Der Kanton Luzern will Minderheiten besser schützen

Unter anderen könnte die jüdische Gemeinde Luzern im Bruchquartier von der finanziellen Unterstützung durch den Kanton Luzern profitieren.

Der Kanton Luzern will Schutzmassnahmen für gefährdete Minderheiten mitfinanzieren. Dazu ist eine neue Verordnung in Vorbereitung.

Der Kanton Luzern plant, sich künftig an den Sicherheitsmassnahmen von Minderheiten zu beteiligen. Dies betreffe bauliche, technische und organisatorische Massnahmen, schreibt die «Luzerner Zeitung». So könnten die betroffenen Minderheiten mit dem Geld Mauern zum Schutz bauen, Eingänge sichern oder ein Krisenmanagement einführen.

Gemäss der «Luzerner Zeitung» können betroffene Organisationen beim Kanton Unterstützung beantragen, wenn sie bereits Beiträge vom Bund erhalten. Die Grundlage dafür sei eine Bundesverordnung aus dem Jahr 2019, die Finanzhilfen für gefährdete Minderheiten ermöglicht. Der Bund stellt jährlich fünf Millionen Franken bereit und erwartet, dass die Kantone die Hälfte der Kosten tragen. Luzern will nun den Beispielen von Bern und Zürich folgen.

Jüdische Gemeinschaft freut sich

Die Verordnung soll Mitte März 2024 in die Vernehmlassung gehen, Details werden noch bekanntgegeben. Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund begrüsse diesen Schritt.

Luzerns jüdische Gemeinde betone, dass Investitionen in die Sicherheit kostspielig seien. Angesichts der weltpolitischen Lagen, jedoch notwenig blieben. In Zürich müssen jüdische Einrichtungen von Sicherheitspersonal bewacht werden. Das sei in Luzern zum Glück nicht der Fall. «Im Moment ist es verhältnismässig ruhig», sagt Meir Shitrit, Präsident der jüdischen Gemeinde Luzern.

Verwendete Quellen
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