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Die Waadtländer Regierungsrätin Valérie Dittli, die aus Zug kommt, stand im Zentrum schwerer Vorwürfe. Nun muss sie Teile ihres Departements abgeben.
Es waren stürmische Wochen in der Waadtländer Regierung. Es brodelte. Im Zentrum: Die gebürtige Zugerin und Regierungsrätin Valérie Dittli (Mitte), Schwester der Zuger Regierungsrätin Laura Dittli (zentralplus berichtete). Die Vorwürfe: Sie soll im Umgang mit der ihr unterstellten Steuerverwaltung und einzelnen Steuerdossiers ihre Kompetenzen als Finanzdirektorin überschritten haben.
Etwa soll sie Informationen angefordert haben, die unters Steuergeheimnis fallen. Es ging dabei um strittige Steuerdossiers, bei denen es Klagen oder Probleme gab oder gibt. Zwei Kadermitarbeiter hatten Dittli angeschwärzt.
Entlastung zu weiten Teilen
Anfang Woche war Valérie Dittli wegen Kreislaufproblemen krankgeschrieben. Am Donnerstag kehrte sie ins Departement zurück. Am Freitag präsentierte die Waadtländer Regierung einen Bericht, der die Zugerin entlastet und den Dittli selbst angeregt hatte. Das Fazit: Weitestgehend halten die Vorwürfe der Prüfung nicht stand. So habe die Departementschefin das Recht, Informationen anzufordern, die unters Steuergeheimnis fallen. So schreibt es «SRF».
Ein Problem sieht der externe Prüfer aber. Valérie Dittli verlangte für das Steuerjahr 2022 offenbar die Annullierung von Steuerveranlagungen für Steuerzahler, in deren Fällen das Gesetz eine gesetzliche Steuerobergrenze vorsah – so Dittlis Auffassung. Noch offen ist die Frage, ob dies ein Rechtsverstoss darstellte.
Der Experte regt jedoch an, dass Dittli die Steuerverwaltung an Regierungspräsidentin Christelle Luisier Brodard abgebe. Gemäss einer Mitteilung soll die FDP-Regierungsrätin diese ab 1. Juni übernehmen. Die endgültige Zusammensetzung von Dittlis Departement sei noch nicht festgelegt.
- Artikel «SRF»
- Medienmitteilung Kanton Waadt