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Die neuen Konstellationen des Regierungs- und Stadtrats stehen. Mit Laura Dittli und Barbara Gysel halten zwei Frauen Einzug in die Exekute. Während die Gewählten euphorisch sind, herrscht bei den Nicht-Gewählten zuweilen Ratlosigkeit. Aber nicht nur.
Der Super Sunday ist vorbei und hat für viel Aufregung gesorgt. Bei den Gewählten herrscht grosse Freude, allen voran bei Shooting Star Laura Dittli, die mit einem Glanzresultat in den Regierungsrat gewählt wurde (zentralplus berichtete).
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Bei den Nicht-Gewählten dominiert hingegen die Ernüchterung. Insbesondere bei Tabea Zimmermann Gibson (ALG). Mit 11’739 Stimmen blieb sie gegenüber ihren Kontrahenten chancenlos. «Ernüchtert», so lautet das Fazit zur Exekutivwahl. Kein Wunder. Die Alternative – die Grünen flogen vor vier Jahren aus dem Regierungsrat. Diesen Sitz zurückzugewinnen wäre für die Partei sehr wichtig gewesen.
Der vermaledeite Majorz
Zimmermann: «Ich hatte damit gerechnet, dass es reichen könnte.» Für die Partei ist klar, dass das Majorz-Wahlsystem, das vor acht Jahren eingeführt wurde, die Wahl für die politisch Linke deutlich erschwert hat. «Die Majorz-Axt ist scharf», konkludiert Tabea Zimmermann. Vielleicht müsse man sich überlegen, ob man eine Initiative starte, um das Proporz-Wahlsystem wieder zu etablieren bei den Exekutiv-Wahlen, gibt sie zu bedenken. «Immerhin ist nun erneut ein Viertel der Bevölkerung nicht vertreten in der Regierung», sagt Zimmermann.
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ALG-Präsident Andreas Lustenberger wirkt ebenfalls ernüchtert. «Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht in den letzten vier Jahren. Auch war die Zusammenarbeit mit der SP gut.» Und weiter: «Es war klar, dass wir eine starke Kandidatur brauchen. Die hatten wir. Ausserdem haben wir noch nie einen so engagierten Wahlkampf wie heuer. Darum herrscht nun eine gewisse Ratlosigkeit.»
Die Nicht-Gewählte fühlt sich als Gewinnerin
Eine, die trotz Nicht-Wahl über beide Backen strahlt wie ein Honigkuchenpferd, ist Tabea Estermann. Die Regierungsratskandidatin der GLP ist mehr als nur zufrieden mit ihrem Resultat.
«Das ist der Wahnsinn!»
Tabea Estermann, GLP-Kandidatin
11’667 Stimmen konnte sie für sich gewinnen. Damit ist sie knapp am absoluten Mehr vorbeigeschrammt und deutlich an einer Wahl vorbeigerasselt. Doch sie sagt dazu: «Das ist der Wahnsinn! Ich bin extrem erfreut, dass ich als relativ neues Gesicht in der Politlandschaft so viel Vertrauen bei der Wählerschaft gewinnen konnte und so viele Leute meinen Namen aufgeschrieben haben.»
Und weiter: «Vielleicht hängt das mit unserem Thema, dem Klima, zusammen, oder damit, dass wir pragmatisch an die Sache heran gehen. Das sind aber Mutmassungen.»
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Die Neue kommt und reckt sich nach den Sternen
Die SP-Frau Barbara Gysel ist nicht nur souverän in den Zuger Stadtrat gewählt worden, sondern hat gleich am meisten Stimmen bei den Stadtpräsidialwahlen geholt. Zwar hat keine der Kandidierenden das absolute Mehr erreicht, weshalb es einen zweiten Wahlgang braucht. Gysel ist dennoch hoch erfreut über ihr gutes Abschneiden.
«Ich bin sehr froh, dass die gemeinsame Strategie der Linken zumindest auf Stadtebene funktioniert hat.»
Barbara Gysel, neue Zuger SP-Stadträtin
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«Ich hätte ehrlich gesagt erwartet, dass ich beim Präsidium sehr wenige Stimmen hole. Zumal ich dafür keine aktive Kampagne gemacht habe», so die verblüffte Sozialdemokratin. «Ich bin sehr froh und dankbar, dass die gemeinsame Strategie der Linken bei diesen Wahlen zumindest auf Stadtebene funktioniert hat.» Dies mitunter, da die SP in der Stadt Zug auch bei den Kantonsratswahlen gewonnen habe.
Ein «extrem glücklicher» Etienne Schumpf
Neben Barbara Gysel wurde auch der Freisinnige Etienne Schumpf in die städtische Regierung gewählt. «Ich bin extrem glücklich», sagt er zu zentralplus. «Umso glücklicher macht mich die Wahl, da die anderen Kandidaturen gut waren.»
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Für Schumpf ist das Amt als Stadtrat ein «Traumjob», auch wenn er seine Kandidatur nicht langfristig geplant habe. Derzeit arbeitet Etienne Schumpf im Bereich Marketing, ausserdem sitzt er im Grossen Gemeinderat der Stadt Zug. «Mich auf Exekutivebene für die Stadt einzusetzen, hat nochmals eine ganz andere Dimension.»
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