Für zusätzlich benötigte Stellenprozente

Erneuerbare Energien: Stadt braucht 5 Millionen Franken

Im Kampf gegen den Klimawandel heisst die Stadt Luzern die Klimastrategie des Grossen Stadtrats gut. (Bild: CKW)

Eine Massnahme der städtischen Klima- und Energiestrategie ist, dass die städtischen Liegenschaften im Finanzvermögen bis 2035 auf Wärmeversorgung mit 100 Prozent erneuerbarer Energie umgestellt werden müssen. Für die dafür zusätzlich benötigten Stellenprozente beantragt der Stadtrat beim Grossen Stadtrat nun einen Sonderkredit von 5 Millionen Franken.

Die Stadtluzerner Bevölkerung hat im September 2022 der Klima- und Energiestrategie zugestimmt (zentralplus berichtete).

In dieser ist festgehalten, dass die stadteigenen Gebäude und Anlagen des Verwaltungsvermögens wie Schulen oder Verwaltungsgebäude bis 2030 mit 100 Prozent erneuerbaren Energien versorgt werden müssen. Die dafür nötigen Reglementsänderungen sowie die personellen und finanziellen Mittel wurden vom Parlament und von der Stimmbevölkerung bereits gutgeheissen.

Noch nicht bewilligt sind die zusätzlichen Massnahmen im Bereich des städtischen Finanzvermögens. Dazu gehören Wohn- und Geschäftshäuser, bebaute und unbebaute Grundstücke sowie landwirtschaftliche Liegenschaften. Das Parlament hatte im Rahmen der Diskussion zur Klima- und Energiestrategie gefordert, dass auch diese bis 2035 mit 100 Prozent erneuerbaren Energien versorgt werden.

Stadtrat beantragt 5-Millionen-Franken-Sonderkredit

Um die dafür nötigen Massnahmen umsetzen zu können, beantragt der Stadtrat beim Grossen Stadtrat einen Sonderkredit von 5,05 Millionen Franken, wie die Stadt am Donnerstag mitteilt. Damit sollen die bis 2034 zusätzlich benötigten Stellenprozente bei der Dienstabteilung Immobilien finanziert werden. Die Stadt sieht 180 Stellenprozente vor für eine Projektleitungsfunktion im Bereich Bau/Bautreuhand von 2023 bis 2030 sowie 60 Stellenprozente von 2031 bis 2034.

Für eine Projektleitungsfunktion im Bereich Energie- und Gebäudetechnik werden von 2023 bis 2030 190 Stellenprozente und von 2031 bis 2034 60 Stellenprozente benötigt. Dies entspricht insgesamt 370 zusätzlichen Stellenprozenten von 2023 bis 2030 und 120 zusätzlichen Stellenprozenten von 2031 bis 2034. Im Jahr 2023 belaufen sich die Personalkosten unter Berücksichtigung einer Anstellung ab September 2023 auf total 194'000 Franken, wofür der Stadtrat einen Nachtragskredit zum Budget 2023 beantragt.

Wärmeversorgung bei 39 Objekten umgestellt

Durch die personelle Aufstockung in der Dienstabteilung Immobilien soll die Umstellung auf erneuerbare Wärmeversorgung bis ins Jahr 2035 umgesetzt und die anstehenden Erneuerungen bei den Liegenschaften im Finanzvermögen bewältigt werden können. Insgesamt wird die Wärmeversorgung bei 39 Objekten umgestellt, wobei der Anschluss an ein Fernwärmenetz und Wärmepumpenlösungen im Vordergrund stehen. Zudem wird das Thema der eigenständigen Stromerzeugung mit Photovoltaikanlagen in die Umstellungsplanung einbezogen.

Mit der Umstellung der Liegenschaften des Finanzvermögens auf 100 Prozent erneuerbare Energie will der Stadtrat bei den eigenen Liegenschaften «mit gutem Beispiel vorangehen» wie es in der Mitteilung heisst. Dem Stadtrat sei es wichtig, dass die Umstellung vorausschauend geplant und rasch umgesetzt wiwerderd. Die betroffenen Mieterinnen sollen frühzeitig informiert und, falls nötig, individuelle Zwischenlösungen gefunden werden.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung Stadt Luzern
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4 Kommentare
  • Profilfoto von Energiefachmann
    Energiefachmann, 16.03.2023, 16:02 Uhr

    Typisch wieder unsere unfähigen Politiker. Dafür braucht es keine zusätzliche Stellen in der Verwaltung die keine Ahnung von Klima- und Enerigestrategie haben. Es gibt genügend hervorragende Firmen die sich mit Klima- und Energiestrategie eine Top Namen geschaffen haben. Diese Firmen können die Umsetzung absolut fachgerecht und erst noch kostengünstiger ausführen, denn dazu braucht es keine Beamten die da dreinreden.

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  • Profilfoto von helene schnüriger
    helene schnüriger, 16.03.2023, 15:34 Uhr

    Wie immer stolze Löhne in der Verwaltung… und wirklich vorwärts gehts danach leider auch nicht

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  • Profilfoto von Hanswurst
    Hanswurst, 16.03.2023, 15:02 Uhr

    Da stellt sich in Anbetracht des gravierenden Fachkräftemangels im Energiesektor die wichtige Frage, ob denn auch wirklich versierte Fachleute angeworben werden können? Diesbezüglich habe ich schon heute grosse Fragezeichen, wenn ich mir die wenig diversifizerte, erheblich monopolisierte (Strom und Fernwärme der stadteigenen ewl) und vom Volk (vorderhand?) abgesegnete Energiepolitik vor Augen halte.

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  • Profilfoto von Setzen, sechs!
    Setzen, sechs!, 16.03.2023, 11:17 Uhr

    Der inflationäre Ausbau, das Aufblähen der Verwaltung ist ein untrügliches Anzeichen dafür, dass linke Kräfte in der Exekutive wie auch der Legislative derzeit Oberhand haben.
    Mittelfristig ist diese Art von Politik und den damit verbundenen Kosten schlicht und einfach nicht finanzierbar. Ausser man hat wie in Zürich oder Basel Steuersubstrat en masse zur Verfügung. Hat man in Luzern aber nicht.

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