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Obwohl das Entsorgungsunternehmen Real Gewinne in Millionenhöhe erzielt, fallen die Preise für die gebührenpflichtigen Güselsäcke nicht. Die Gemeinde Emmen erklärt, weshalb.
Das Abfallentsorgungsunternehmen Real verzeichnet einen Reingewinn von über 20 Millionen Franken. Trotzdem ist keine Senkung der Sackgebühren vorgesehen, wie die Gemeinde Emmen nun in einer Medienmitteilung und auch in der Stellungnahme auf ein Postulat schreibt. Hintergrund war ein Postulat der FDP-Fraktion, in dem das eine Ausschüttung der Real-Gewinne an die Gemeinde und die Gebührenzahler der Gemeinde Emmen verlangte (zentralplus berichtete).
Der Gemeinderat argumentiert, dass die heutigen Sack- und Grundgebühren kostendeckend seien und beibehalten werden sollten, weil sie die Menschen dazu anregen, umweltbewusster mit ihrem Abfall umzugehen. Zudem verweist die Gemeinde Emmen auf das Verursacherprinzip und plant, langfristige Investitionen gegen Littering, weshalb eine Gebührensenkung derzeit nicht realistisch sei.
Aktienbeteiligung gibt den Ausschlag
Real ist für die Abfallentsorgung in 22 Gemeinden der Region zuständig. Die Finanzierung setzt sich aus verschiedenen Einnahmequellen zusammen: Neben den Sackgebühren leisten die Gemeinden Beiträge, die nach deren Einwohnerzahl bemessen sind und vor allem für die Sammlung von Grüngut, Papier und Karton verwendet werden. Zusätzlich dienen die Gebühren in Emmen für die Reinigung von öffentlichen Plätzen verwendet.
Ein wesentlicher Teil der Gewinne stammt jedoch aus den Aktienbeteiligungen an der Renergia Zentralschweiz AG. Die Kehrichtverbrennungsanlage, die ebenfalls Heisswasser und Strom produziert, profitiert von steigenden Strompreisen.
An der kommenden Einwohnerratssitzung vom 12. November wird das Emmer Parlament über den politischen Vorstoss und die Stellungnahme des Gemeinderates befinden.
- Medienmitteilung der Gemeinde Emmen