Wo Neues und Altes vereint werden soll

Der Masterplan zum Papieri-Areal liegt vor

Modell zur geplanten Papieri-Überbauung (Bild: zvg)

Die Arealentwicklung Papieri ist einen grossen Schritt weiter: Mit dem Entwurf zum sogenannten Masterplan liegt die städtebauliche Lösung für das Areal vor. Dieses soll laut Plan in drei Teile gegliedert werden. Nun soll die Chamer Bevölkerung Stellung nehmen zum entsprechenden Konzept.

«Wir freuen uns, dass wir bei diesem für Cham wichtigen Projekt nun einen grossen Schritt weiter sind und der Chamer Bevölkerung ein ausgereiftes und spannendes städtebauliches Konzept präsentieren können», sagt Rolf Ineichen, Gemeinderat und Vorsteher Planung und Hochbau zum Masterplan.

Ziel des vorgestellten Masterplans ist es, in einem konkreten Konzept darzustellen, wie sich das rund elf Hektar grosse, historische Papieri-Areal entwickeln soll (zentral+ berichtete). Dabei zeige er laut der Gemeinde Cham unter anderem den Umgang mit historischen Bauten, der Freiraumgestaltung sowie Energie und Nachhaltigkeit auf. Auch werde dargelegt, wie das Areal genutzt und in welchen Etappen es entwickelt werden könnte.

Verdichtungen, Treppenanlagen und neue Räume

Konkret sieht der Masterplan vor, das Papieri-Areal in drei Teile zu gliedern: In den ost- und westseitigen Bereichen sollen bauliche Verdichtungen mit linear angeordneten Bauten entlang der Knonauerstrasse, des Pavatex-Areals sowie der Lorze entstehen. Die Gebäude würden sich dabei am Kontext der bestehenden Siedlung orientieren. Im zentralen Bereich des Areals sollen mit Rücksichtnahme auf das bestehende «Kesselhaus» und das «Silo-Gebäude» fünf freistehende Hochhäuser angeordnet werden, die von Norden und Süden gegen das Zentrum hin jeweils höher werden.

Wie geht es weiter?

Das Richtprojekt wird ab Montag, 19. Januar 2015, in der Mandelhofhalle in Cham ausgestellt. Nach bereits zwei durchgeführten öffentlichen Beteiligungen im Jahr 2013 wird der Masterplan für das Papieri-Areal der Chamer Bevölkerung zudem an einem dritten Workshop vorgestellt. Dieser findet am Donnerstag, 29. Januar 2015, von 19.00 bis 22.00 Uhr im Kalandersaal der Papieri an der Fabrikstrasse in Cham statt.

Dabei sollen interessierte Einwohner einerseits den Stand des Verfahrens und die Inhalte des Richtprojekts kennenlernen. Andererseits sollen Rückmeldungen und Anregungen zur dargestellten städtebaulichen Lösung abgeholt werden können. Wenn alles planmässig laufe, werden die Zonenplanänderung und der Bebauungsplan im Juni 2016 an der Urne dem Souverän vorgelegt.

Auf der Westseite des Areals sollen laut Masterplan parallel zum Flussverlauf die länglichen Neubauten gemeinsam mit den erhaltenen Fabrikbauten einen neuen Gassenraum am Wasser definieren. Dieser soll über eine neue Brücke von Westen her erschlossen werden. Das gegenüberliegende nordwestseitige Flussufer soll laut Plan zugunsten eines Freiraums unverbaut bleiben.

Südlich des «Kesselhauses» soll in Kombination mit einer grosszügigen Platzanlage das neue Zentrum des Areals entstehen. Das Freiraumkonzept sieht im Aussenraum verschiedene Gestaltungsmerkmale vor, welche sich von «landschaftsnah» im Norden bis hin zu «urban geprägt» im Südteil des Areals entwickeln sollen.

Erarbeitet wurde der Masterplan in den vergangenen Monaten durch Albi Nussbaumer Architekten aus Zug, Boltshauser Architekten aus Zürich und Appert Zwahlen Partner AG aus Cham. Dies nachdem die Einwohnergemeinde Cham und die Grundeigentümerschaft das Projekt des Planerteams nach einer mehrmonatigen Testplanungsphase im Sommer 2014 einstimmig als Richtprojekt gewählt hatten.

 

Nutzungsmix des Papieri-Areals

Nutzungsmix des Papieri-Areals

(Bild: zvg)

Städtebaulicher Rahmenvertrag

Ergänzend zum Richtprojekt haben die Einwohnergemeinde Cham und die Grundeigentümerschaft einen städtebaulichen Rahmenvertrag erarbeitet. Darin werde laut der Gemeinde der sogenannte Planungsausgleich geregelt. Dieser lege fest, in welcher Form der Mehrwert, der durch die Umzonung des heutigen Industrieareals entstehe, der Einwohnergemeinde wieder zufliesse. Beim vorliegenden Projekt erfolge der Planungsausgleich durch Landabtretungen der Grundeigentümerschaft an die Einwohnergemeinde Cham. Zudem verpflichte sich die Grundeigentümerschaft, 100 preisgünstige Wohnungen auf dem Areal zu erstellen und aufrechtzuerhalten.

Situationsplan der Papieri

Situationsplan der Papieri

(Bild: zvg)

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