Bundesfeier vor dem KKL Luzern

Bundesrätin Viola Amherd wird nächstes Jahr die 1. August-Rede halten

Bundeskanzler Walter Thurnherr betritt das Festgelände (Bild: Emanuel Ammon)

Bundeskanzler Walter Thurnherr (CVP) überraschte dieses Jahr an der Bundesfeier vor dem KKL mit eine knackigen und amüsanten Rede. Nächstes Jahr wird Viola Amherd diesen Part übernehmen.

Manch einem war der Name «Walter Thurnherr» nicht wirklich geläufig. Spätestens aber nach dessen Festansprache auf dem Europaplatz anlässlich der dritten Bundesfeier in der Stadt Luzern dürfte man den Bundeskanzler so schnell nicht vergessen.

Mit Witz und Charme vermochte der «achte Bundesrat» die rund 1000 Besucherinnen und Besucher, die zum offiziellen Programm angereist waren, zu begeistern.

Er habe gehört, dass die CVP bei den Wahlen im Herbst um sechs Prozent zulegen werde, sagte Bundeskanzler Walter Thurnherr in seiner Rede. Und legte auch gleich offen, woher die Prognose kommt: «Das hat mir SVP-Nationalrat Franz Grüter gesagt.»

Der Luzerner Ständeratskandidat aus Eich, sass tatsächlich im Publikum. Ausgerechnet er ist es, welcher der CVP ihren Ständeratssitz abjagen will. Ob er sich aufgrund der anstehenden Wahlen zur Teilnahme an der Bundesfeier entschloss, die von der CVP ins Leben gerufen wurde? Dazu wollte sich Grüter gegenüber der «Luzerner Zeitung» nicht äussern.

Nächstes Jahr kommt wieder eine «richtige» Bundesrätin

In seiner Rede führte Thurnherr aus, wie die Schweiz vor 20 Jahren ausgesehen hat. Der Rückblick hatte teils amüsante Züge, etwa als er mit Blick auf auf den Alligator im Hallwilersee auf die Klimaverschiebung Bezug nahm. Thurnherr erinnerte aber auch daran, dass die Schweiz heute international viel stärker verflochten ist als vor 20 Jahren – und doppelt so viel exportiert.

Der Bundeskanzler warnte, dass die Schweizer Demokratie keine extremen Lösungen ertrage, sondern Gleichgewicht brauche. Zum Schluss seiner Rede mahnte er: «Behaltet Augenmass, denkt nicht nur 20 Jahre zurück, sondern auch vorwärts. Vor allem aber, denkt selber!»

Das Organisationskomitée blickt überaus zufrieden auf die Bundesfeier zurück, wie OK-Präsidentin Diel Schmid Meyer auf Anfrage schreibt. «Die grandiose Stimmung vor dem KKL motiviert uns, das Fest mit diesem Konzept auch nächstes Jahr wieder zu organisieren.»

Stimmen die schnödeten, weil nach zwei Bundesräten 2018 und 2017 diesmal «nur» der Bundeskanzler die Festrede hielt, dürften übrigens nun verstummen. zentralplus weiss aus verlässlicher Quelle, dass fürs nächste Jahr Bundesrätin Viola Amherd (CVP) zugesagt hat, an der Bundesfeier vor dem KKL teilzunehmen.

Gemeinsames Singen der Nationalhymne mit Katja Wespi (Bild: Emanuel Ammon)
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