«Freude und Demut» – Das ist der neue Baarer Gemeinderat
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Baar hat einen neuen Gemeinderat. Mit über 61 Prozent wurde der Mitte-Politiker Vital Hotz in den Baarer Gemeinderat gewählt. Damit setzt das Stimmvolk auf Kontinuität.
Nun ist klar, wer der siebte Gemeinderat in Baar sein wird. Mit 61,45 Prozent der Stimmen wurde Vital Hotz ins Amt gewählt. Die Stimmbeteiligung lag bei 45,83 Prozent.
Der Mitte-Politiker Hotz ist 49 Jahre alt und ist als Geschäftsführer der Auto Hotz AG tätig. Eigenen Angaben zufolge bringt er viel Lebenserfahrung, aber auch Berufserfahrung mit in die Baarer Exekutive. Als langjähriger Experte bei Lehrabschlussprüfungen sei ihm auch der Bildungsbereich nicht fremd.
Seine Gefühlslage beschreibt Vital Hotz kurz nach Verkündigung der Resultate wie folgt: «Freude. Grosse Freude. Aber auch demütig. Die kommende Adventszeit wird für mich eine etwas andere sein. Ich werde mich in den kommenden Wochen in die Materie einlesen müssen, mit der ich mich als Gemeinderat befassen werde, denn ich möchte es schliesslich gut machen.»
Beruflich ist Hotz derzeit stark eingespannt. «Dennoch haben wir natürlich den Fall vorbereitet, dass ich gewählt werden könnte. Alles andere wäre mir sehr unangenehm gewesen: Wenn ich gewählt worden wäre und nicht dafür bereit bin.»
In die Fussstapfen von Pirmin Andermatt
Dass die Chancen für einen Wahlsieg intakt seien, habe sich Hotz zwar gedacht. «Und doch: Es handelt sich um eine Wahl, und die kann immer anders ausgehen. Ausserdem bewegt man sich meist in der eigenen Bubble. Wenn man immer zu hören bekommt, dass man sowieso gewählt würde, heisst das noch lange nicht, dass das stimmt.»
Hätte man ihm vor drei Jahren gesagt, dass er bald im Baarer Gemeinderat sitzen würde, hätte er es nicht geglaubt. «Ich habe nicht daraufhin geplant.» Und weiter: «Es ist für mich bedeutsam, in die grossen Fussstapfen von Pirmin Andermatt zu treten. Nicht zuletzt war er es, der mich ein Stück in die Politik hereingeholt hat.» Dies, indem Andermatt ihn dereinst dazu animiert habe, für den Kantonsrat zu kandidieren.
Und was sagt Simon Uster? «Ich bin sehr zufrieden mit meinem Resultat. Das Resultat von knapp 40 Prozent zeigt, dass der Bevölkerung Themen wie Umweltschutz und preisgünstiger Wohnraum am Herzen liegen.»
Dreierkampf endete in Kopf-an-Kopf-Rennen
Der Hintergrund dieser Wahlen: Am 18. April 2024 verstarb der Baarer Gemeinderat Pirmin Andermatt (Mitte) unerwartet. Damit der politische Courant wieder normal Einzug halten kann, muss der vakante Sitz besetzt werden. Beim ersten Wahlgang im September bewarben sich drei Männer: Vital Hotz (Mitte), Reto Leutenegger (FDP) sowie Simon Uster (ALG).
Niemand erreichte das absolute Mehr, weshalb es am 24. November zu einem zweiten Wahlgang kam. Reto Leutenegger hatte sich zuvor ausgeklinkt; aus diesem Grund kam es zum Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Hotz (49) und Uster (26).
- Medienmitteilung der Gemeinde Baar