Luzerner Ständerätin lehnte Motionen ab

Darum ist Andrea Gmür gegen die Benzin-Verbilligung

Die Luzerner Ständerätin Andrea Gmür. (Bild: zvg)

Der Ständerat lehnt eine Hauruck-Übung wegen der gestiegenen Preise für Benzin, Diesel und Heizöl ab. Damit folgt er den Argumenten der Luzernerin Andrea Gmür-Schönenberger.

Die kleine Kammer hat am Montag vier Vorstösse aus den Reihen der SVP abgelehnt. Dabei ging es um eine Senkung der Mineralölsteuer und eine Verdoppelung des Steuerabzugs für Pendler auf maximal 6000 Franken.

Dezidiert dagegen ausgesprochen hatte sich in der Debatte die Luzerner Ständerätin Andrea Gmür. Sie votierte zwar dafür, die Menschen und ihre Sorgen ernst zu nehmen. Die Forderungen der SVP setzen aus ihrer Sicht aber am falschen Ort an.

Andrea Gmür: Generation kennt das Sparen nicht

«Meine Generation hat sich daran gewöhnt, dass es uns immer gut ging, dass es uns besser ging. Wohlstand erschien irgendwann gottgegeben, und – ich sage es jetzt ganz altmodisch – die Idee des Sparens, des Verzichtens, des Den-Gürtel-enger-Schnallens, das ist etwas, was total aus der Mode gekommen und von vorgestern ist», sagte die Luzerner Ständerätin.

Menschen aus der Ukraine hätten kein Zuhause mehr, vielfach sei es zerstört, zerbombt. «Sie haben keine Perspektive, keine Hoffnung, und bei uns in der Schweiz scheint die Welt unterzugehen, weil der Benzinpreis gestiegen ist», sagte Andrea Gmür.

Finanzpolitisch, umweltpolitisch, aber auch sozialpolitisch sei der Ansatz dieser Vorstösse schlicht falsch. «Mit solchen Vorstössen würden wir schlussendlich genau die bestrafen, die bis anhin versucht haben, umzustellen und ökologischer zu leben», argumentierte Andrea Gmür. Und genau die Menschen, welche die Entlastung am meisten bräuchten, die sozial benachteiligt und wirtschaftlich nicht auf Rosen gebettet sind, die hätten ökologisch den kleinsten Fussabdruck.

Im Nationalrat findet am Donnerstag eine ausserordentliche Session zum selben Thema statt. Debattiert werden dabei teils gleichlautende Vorstösse.

Verwendete Quellen


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6 Kommentare
  • Profilfoto von Albert von Hasle
    Albert von Hasle, 14.06.2022, 16:50 Uhr

    Die fetten Jahre sind vorbei. Wer nicht vorgesorgt und vorbereitet hat, hat das Nachsehen.

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    Anti-Panikerin, 14.06.2022, 14:45 Uhr

    Höhere Treibstoff- und Brennstoffpreise spülen über die MWST Abermillionen Franken mehr in die Bundeskasse. Das gefällt der wohlhabenden Ständerätin der Classe politique natürlich. Da kann man locker wieder eine Impfwoche für schlappe 100 Mio. durchführen oder Impfstoffe im Wert von Hunderten Mio. entsorgen.

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    Michel von der Schwand, 14.06.2022, 14:32 Uhr

    Die Welt geht aufgrund des Sanktionierungs-Fetischismus unter!

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    Armando, 14.06.2022, 13:17 Uhr

    Die Verbilligung von Benzin und Diesel ist der falsche Weg, weil die armen Haushalte davon gar nicht profitieren, da kein Auto. Gefragt ist finanzielle Hilfe an arme Haushalte, so können die wirklich Bedürftigen auch profitieren.

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    Russenlover_Beter_lic.phil., 14.06.2022, 12:49 Uhr

    stehe da voll und ganz hinter frau gmür. jedoch möchte ich anmerken, dass frau gmür und ihr mann alleine eine riesen hütte (mit 2 klingeln, eine davon ist fake dsmit man meint es wohnen 2 parteien im haus) bewohnt. das ist auch nicht ökologische und bei so viel platz könnte sie ja auch flüchtende menschen aufnehemen! nur so ein gesanke zur christlichen nächstenliebe ihrer partei….

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  • Profilfoto von Trömpeterli
    Trömpeterli, 14.06.2022, 09:58 Uhr

    Weise Worte. Eigenverantwortung ist gefragt. Ich war verblüfft solche Vorschläge von der Eigenverantwortungspartei zu sehen.

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