Stadt soll beide Augen zudrücken

CSP will den Zuger Chriesimärt retten

Die Zuger Bauern hatten in den letzten Jahren eigentlich zu wenig Früchte, um den Chriesimärt durchzuführen. (Bild: IG Zuger Chriesi)

Der Zuger Chriesimärt ist Tradition – er wird aber immer kleiner. Eigentlich ist er bald zu klein, um als Markt zu gelten. Die CSP fordert nun, dass die Stadt Zug ein Auge zudrückt.

«Vielleicht standen vor vielen Jahren einmal sechs Anbieter auf dem Platz. In den letzten mindestens 10 Jahren waren wir jedoch nur 2 bis 3», sagte Landwirt Daniel Rüttimann kürzlich gegenüber zentralplus. Das ist ein Problem: Denn gemäss dem Zuger Marktreglements müssen mindestens fünf Stände für die Durchführung des Zuger Chriesimärt vorhanden sein.

Gerade im letzten Jahrzehnt mussten die Zuger Chriesi-Bauern gehäuft schwierige Jahre mit grossen Ernteausfällen wegen Frost in der Blütezeit, starken Schauern mit Hagel in der Erntezeit und vor allem wegen massiven Schäden durch die aus Südostasien eingeschleppte Kirschessigfliege beklagen.

Unbürokratische Handhabung soll Chriesimärt Zug retten

Der Stadtrat hat im Sinne eines Entgegenkommens für den Sommer 2022 die Mindestanzahl auf vier Stände reduziert. Doch auch diese Grösse wird wohl von den Zuger Chriesiproduzenten nicht immer erreicht werden können. Daher besteht die Befürchtung, dass der Stadtrat dem Chriesimärt bald den Stecker ziehen könnte und dass damit die lange Geschichte des Chriesimärts zu Ende ginge.

«Das wäre sehr schade!», schreibt nun die CSP in einem Vorstoss. «Sind doch die Zugerinnen und Zuger meist einfach froh, dass sie spontan zum See gehen und dort feine Chriesi kaufen können.» Die Partei fordert den Stadtrat auf, für den Erhalt des Chriesimärts die Marktbestimmungen ab 2023 auszusetzen. Die Chriesi-Bauern sollen die Möglichkeit haben, unkompliziert auf dem Landsgemeindeplatz ihre Chriesi immer dann anzubieten, wenn sie reif sind und es die
Erntesituation ermöglicht.

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