Erste Anhörungen noch diesen Monat

Crypto-Affäre: Geschäftsprüfungsdelegation startet Untersuchung

Das Gebäude der Crypto AG in Steinhausen. (Bild: mam)

Die Geschäftsprüfungsdelegation des Parlaments (GPDel) beginnt eine Untersuchung in der Crypto-Affäre. Dass die Crypto AG von ausländischen Geheimdiensten für die Spionage verwendet wurde, gilt für die Behörde als gesichert.

Die Geschäftsprüfungsdelegation des Parlaments (GPDel) eröffnet eine Untersuchung in der Spionageaffäre um die Zuger Firma Crypto AG. Dies teilte die GPDel am Donnerstag mit. Im Kern dreht sich die Untersuchung um die Frage, ob die Behörden von den Machenschaften der Firma, die im Besitz der CIA und des deutschen Nachrichtendienstes (BND) stand, wussten.

Der Präsident der GPDel, SVP-Nationalrat Alfred Heer, sagte gegenüber verschiedenen Medien, dass es keine Zweifel gebe, dass die ausländische Geheimdienste Zuger Firma zum ausspionieren anderer Länder benutzt haben. Dieser Sachverhalt werde durch diverse Reaktionen in den dafür verantwortlichen Staaten grundsätzlich bestätigt, so Heer.

Beginn noch diesen Monat

Direkt hätten sich betroffene Staaten bisher allerdings nicht gemeldet, teilte Bundesratssprecher André Simonazzi am Rande einer Medienkonferenz gegenüber «Nau.ch». Er verwies weiter auf die Untersuchung, die Bundesrat in Auftrag gegeben hat.

Die GPDel zeigt sich erfreut darüber, verlangt aber weitere Schritte. «Wie die Reaktionen der Öffentlichkeit und der Politik zeigen, wird dies als ungenügend erachtet», heisst es in der Medienmitteilung. Die Behörde will für ihre Untersuchung noch diesen Monat mit ersten Anhörungen beginnen.

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