Buttisholz sucht händeringend nach Wohnraum für Flüchtlinge

Alle Gemeinden müssen eine bestimmte Anzahl an Flüchtlingen aus der Ukraine aufnehmen. So verlangt es der Kanton Luzern. Für Buttisholz könnte der Mangel an verfügbaren Unterkünften teuer werden.

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Redaktion zentralplus

Die aktuelle Flüchtlingswelle wegen des Kriegs in der Ukraine stellt die Behörden vor grosse Herausforderungen. Innert kurzer Zeit müssen zahlreiche Unterkünfte zur Verfügung gestellt werden. Dabei setzt der Kanton Luzern auch auf die Gemeinden (zentralplus berichtete).

Diese sind gemäss eines Verteilschlüssels dazu verpflichtet, eine bestimmte Anzahl Flüchtlinge aufzunehmen. In der Gemeinde Buttisholz beispielsweise sind dies 78 Flüchtlinge. Für diese bestehen nicht genügend Unterkünfte, wie die Gemeinde mitteilt.

Wer keine Unterkünfte anbietet, muss zahlen

Zwar besteht in Buttisholz bereits ein Asylzentrum. Ob diese Plätze angerechnet werden dürfen, ist aber noch unklar. So oder so fehlen der Gemeinde sechs Plätze, und falls das bestehende Zentrum nicht zur Berechnung dazuzählt, gar 13. Das kann die Gemeinde jede Menge Geld kosten.

Die Gemeinde Buttisholz müsste alleine für die ersten sechs Monate Ersatzabgaben von mindestens 20'000 Franken leisten und ab dem siebten Monat weitere 7200 Franken monatlich. Sollte der Kanton die Plätze im Asylzentrum nicht anrechnen, würde die Gemeinde monatlich über 50'000 tragen müssen.

Darum ruft der Gemeinderat die Bevölkerung auf, mögliche Unterkünfte für Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen. Der Wohnraum muss über die nötige Infrastruktur wie Kochherd, Backofen, Wäscheraum und so weiter verfügen. Die Unterkunft muss zudem mindestens während eines Jahres zur Verfügung gestellt werden.