Mehr Geld für die Veranstalter

Billettsteuer soll nun auch in Emmen fallen

Gerade Kinos dürften sich über eine Abschaffung der Billettsteuer freuen. (Bild: Luzern Foto)

Nach Luzern soll die Billettsteuer auch in Emmen bald der Vergangenheit angehören. Dafür machen sich Vertreter der FDP stark.

In grossen Teilen der Schweiz ist sie bereits Geschichte, einzelne Gemeinden im Kanton Luzern halten jedoch nach wie vor an ihr fest: die Billettsteuer. Diese wird auf bestimmte Veranstaltungen erhoben und muss von den Veranstaltern berappt werden. Darunter fallen beispielsweise Kinos und Theater. In den vergangenen Monaten gibt es vermehrt Forderungen, die Billettsteuer abzuschaffen. Etwa bei der Stadt Luzern (zentralplus berichtete).

Denselben Weg soll nun auch die Gemeinde Emmen gehen. Eine dringliche Motion der FDP-Fraktion fordert den Gemeinderat dazu auf, die Steuer ebenfalls abzuschaffen. In den letzten Jahren seien die Einnahmen aus der Steuer – gemäss Motion hauptsächlich entrichtet vom Kino Maxx und dem Le Théâtre – teils stark gesunken. Waren es 2016 noch rund 650'000 Franken, sank der Betrag 2023 auf 250'000 Franken.

Der Rückgang der Einnahmen sei auch auf das veränderte Konsumverhalten zurückzuführen, sind sich die Motionäre sicher. Mit der Abschaffung der Billettsteuer verbleibe mehr Geld beim Veranstalter, denn diese sind teils schon angeschlagen (zentralplus berichtete). Im Hinblick auf das Zentrum Gersag könne dieser namhaftere Künstler engagieren, wie dies etwa in der Braui in Hochdorf oder im Lorzensaal in Cham der Fall ist.

Wegfall soll Veranstalterinnen unterstützen

Das kann laut Erstuntzerzeichner und Einwohnerrat Jörg Haase zu einer höheren Auslastung des Saals und einem verbesserten Deckungsbeitrag beim Veranstalter führen, welcher die finanziellen Verpflichtungen gegenüber der Gemeinde nachkommen kann.

Die Gemeinde Emmen hat die Steuer 2000 eingeführt und auf 10 Prozent des Eintrittspreises festgelegt. Die Einnahmen der Billettsteuer seien gemäss Reglement nicht zweckgebunden und fliessen in die allgemeine Gemeindekasse. Es gibt laut Haase keinen Bericht oder eine Auflistung, ob oder wie die Gelder zur Förderung von Sport und Kultur eingesetzt werden – wie das etwa in der Stadt Luzern der Fall ist.

Verwendete Quellen
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