Fahrverbot am Chamer Fussweg ausgedehnt

Bademeister werden in Zug vom Parkdienst befreit

Noch ist die Zufahrt zum Zuger Strandbad gestattet – ab Mai wird sie gesperrt. (Bild: mam)

Die Sicherheitssituation am See in der Nähe des Strandbads in Zug verbessert sich schrittweise – der Chamer Fussweg wird in der warmen Jahreszeit länger für den motorisierten Verkehr gesperrt. Doch es bleibt vieles zu tun.

Der Chamer Fussweg zwischen Kantonsstrasse und Brüggli wird von vielen Anspruchsgruppen genutzt: Von Spaziergängern, Joggern, vielen Velofahrern und gelegentlich auch von Autofahrern. Dies führt speziell in der warmen Jahreszeit, wenn auch noch das Strandbad offen ist und zusätzliche Besucher anzieht, zu brenzligen Situationen.

Vor einigen Jahren wurde daher im Hochsommer die Zufahrt für Autos untersagt. Denn beim Strandbad gibt’s auch noch ein paar Parkplätze. Die waren zwar fast immer besetzt, lockten aber dennoch regelmässig Autofahrer an, die danach auf der engen Strasse Wendemanöver durchführen mussten und für zusätzliche Gefahr sorgten.

Fahrverbot wird ausgedehnt

Nun geht die Stadt einen kleinen Schritt weiter und harmonisiert die Verkehrsregelung auf der Uferstrasse. In der jüngsten Ausgabe des Zuger Amtsblatts ist eine entsprechende Neusignalisierung ausgeschrieben. War der Chamer Fussweg für den motorisierten Individualverkehr bislang eine Woche vor Beginn der Sommerferien bis eine Woche nach den Sommerferien gesperrt, so wird das Fahrverbot nun auf die ganze Badesaison ausgedehnt. Als solches gilt in Zug die ganze Zeit zwischen Mai und September.

Parkplatz beim Strandbad: Hier mussten die Bademeister in der Vorsaison Parkwächter spielen. (Bild mam)

«So können wir die Situation einfacher gestalten», sagt der zuständige Stadtrat Urs Raschle (CVP). Man habe nämlich bislang schon an stark frequentierten Wochenenden den Verkehr eingeschränkt – und die Parkplätze beim Strandbad abgesperrt. Das wurde jeweils durch die Bademeister des Strandbads erledigt. «Aber es macht ja wohl keinen Sinn Bademeister anzustellen, um Parkplätze abzusperren», findet Raschle.

Im Winter Gratisparkplätze

Nun also dienen die Autoabstellplätze in der ganzen Badesaison dem Langsamverkehr – denn in der Hochsaison ist beim Strandbad manchmal nicht genügend Platz für Velos, E-Trottis und Anhänger vorhanden.

Im Winter allerdings bleiben die Parkplätze weiter benutzbar. Sie dienen vorab den Besuchern der Anwohner und sind gratis. Motorisierten Durchgangsverkehr auf dem Chamer Fussweg gibt es keinen – das Brüggli über die Neue Lorze ist für Autos gesperrt.

Jogger, Velofahrer, Spaziergänger

Übers Brüggli führt indes eine nationale Veloroute und auch Jogger und Fussgänger sind das ganze Jahr auf der ganzen Länge des Chamer Fusswegs anzutreffen. Situationen mit Unfallpotenzial entstehen aber öfter im Sommer, wenn Badegäste den Park beim Brüggli und das Strandbad besuchen.

«Die Situation bleibt schwierig.»

Urs Raschle (CVP), Zuger Stadtrat

«Die Situation bleibt schwierig», sagt Urs Raschle. Zwar wurden in den vergangenen Jahren Massnahmen ergriffen, um Gefahren auszuräumen: Securitas-Wächter sperren im Sommer die Zufahrt zum Brüggli, wenn alle Parkplätze besetzt sind. Die Korporation Zug hat Steine am Rand der Brüggli-Wiese deponiert, um Schwarzparker fernzuhalten, und bei der Passage des Chamer Fusswegs durch den TCS-Camping wurden Bodenschwellen montiert, um rasende Velofahrer zum Bremsen zu bringen.

Chamer Fussweg, ein halber Kilometer westlich des Zuger Strandbads. Beim Camping bleibt die Sicherheitssituation angespannt. (Bild mam)

Eine grosse Veränderung wird indes erst die Umgestaltung des Brügglis mit sich bringen, welche in einigen Jahren zur Aufhebung der dortigen Autoabstellplätze führen soll. Hierüber werden aber immer noch Gespräche geführt – unter der Federführung des Kantons mit der Korporation und der Stadt.

Es braucht Geduld

Die Stadt Zug möchte bekanntlich ihren improvisierten Parkplatz auf einer Wiese an der Chamerstrasse ausbauen – auch als künftigen Ersatz der Parkplätze beim Brüggli. Für motorisierte Besucher des Strandbads indes bleibt das Angebot an nahen Parkplätzen beschränkt – erst am Abend können sie das Vehikel auf dem Stierenmarktareal abstellen.

Kleine Schritte sind also auch in naher Zukunft angezeigt, um die Verkehrssicherheit in der Nähe des Zuger Seeufers weiter zu verbessern. «Dazu müssen wir die nötige Geduld aufbringen», sagt Urs Raschle.

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