Die Luzerner Nationalrätin Yvette Estermann fehlte seit der letzten Wahl an elf Sitzungstagen unentschuldigt. Und führt die Liste der Schwänzer mit an - umrahmt von zwei SVP-Kollegen.
Ein Tag im Nationalrat lohnt sich - denn am Ende erhalten die Politiker ihr Anwesenheitsgeld. 440 Franken pro Tag. Wer verhindert ist wegen Krankheit, Unfall oder Mutterschaftsurlaub, kann sich entschuldigen. Doch wer unentschuldigt fehlt, landet auf der Absenzenliste der Parlamentsdienste.
Diese Liste hat der «Blick» nun näher angeschaut. In der aktuellen Legislatur seit 2019 wird sie angeführt von drei Nationalräten der SVP. Auf dem ersten Platz führt der SVP-Nationalrat Roger Köppel. Danach folgen die Parteikollegen Lorenzo Quadri aus dem Tessin und die Luzerner Nationalrätin Yvette Estermann. Beide fehlten unentschuldigt an elf Tagen. Sie gaben an, krank gewesen zu sein, schreibt der «Blick».
Die Frage, wie wichtig die Anwesenheit bei den Abstimmungen ist, spaltet die Geister. Ihr Parteikollege David Zuberbühler aus Appenzell-Ausserrhoden fehlte in den letzten drei Jahren nie. Er sagt, Abstimmungen seien der wichtigste Teil des Jobs als Parlamentarier.
Roger Köpel dagegen wehrte sich im «Blick» gegen die Verurteilungen: «Ich bin kein Schwänzer, sondern ein hoch engagierter Unternehmer einer erfolgreichen Firma», schreibt der «Weltwoche»-Chefredakteur. Seine Abwesenheiten seien meist angemeldet und somit «spare er dem Steuerzahler sogar Sitzungsgeld».
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Jamie, 01.01.2023, 13:57 Uhr Seit 2007 im Nationalrat. 15 Jahre!!!!
Da fehlt ev die Motivation?2023 gibt es gute Alternativen die in den Nationalrat wollen
👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterKasimir Pfyffer, 30.12.2022, 12:48 Uhr Der «hoch engagierte Unternehmer einer erfolgreichen Firma», Köppels Roger, hat die Auflage der Weltwoche seit seinem Amtsantritt regelrecht pulverisiert. Wenn sein Ziel aber – im Gegensatz zu seinen Branchenkollegen (Mainstream! NWO! Verschwörung!) – die langfristige Abschaffung dieses Printmediums sein sollte, stimmt die Aussage.
👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterVreni, 30.12.2022, 08:04 Uhr Wie wollen Leute in Bern die den Kanton zu 100% vertreten
👍1Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runterAndreas Bründler, Kriens - Bleiche, 30.12.2022, 01:29 Uhr Da muss auch ich als Krienser leider sagen: Yvette Estermann ist als Nationalrätin und Politikerin nicht mehr tragbar. Ihre Verlautbarungen und ihr Gebaren entsprechen nicht dem was man von einem Nationalrat erwartet. Und besonders nicht von einem Nationalrat der staats-tragenden Partei SVP. Die Partei selbst sollte sich das überlegen: Können wir eine solche Person noch in unseren Reihen dulden. Das ist eine Frage für die SVP-Ortspartei Kriens, die kantonale Partei und auch auf Bundesebene. Generalsekretär der SVP Schweiz ist Peter Keller, Nationalrat aus Nidwalden. Er selber ein wirklich untadeliger Parlamentarier. Peter Keller ist das Gegenteil von Yvette Estermann: Zuverlässig, massvoll in seinen Äusserungen, pünktlich, dossierfest, arbeitssam. Liebe SVP: Schaut Euch die Situation mit Yvette Estermann einmal genauer an, bitte!
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