Rimoldis «Mass-Voll» tritt in Luzern zu Nationalratswahlen an
Nicolas Rimoldi will mit seiner Bewegung «Mass-Voll» in den Nationalrat. Nun hat er auch im Kanton Luzern eine Liste eingereicht. Darauf steht ein ehemaliger FDP-Präsident.
In mehreren Kantonen wollen Mitglieder der Bewegung «Mass-Voll» für den Nationalrat kandidieren. So etwa im Thurgau, im Aargau und in Basel-Stadt. Im Kanton Zürich tritt Präsident Nicolas Rimoldi gleich selbst zu den Wahlen am 22. Oktober an (zentralplus berichtete). Rimoldi hat Bekanntheit erlangt als Kritiker der Pandemiemassnahmen und Präsident der Bewegung «Mass-Voll».
Bereits vor Wochen war darüber spekuliert worden, nun gibt der Luzerner, der mittlerweile im Kanton Zürich lebt, gegenüber zentralplus bekannt, dass «Mass-Voll» auch im Kanton Luzern mit einer Nationalratsliste antritt. Am Montag reichte er mit Mitstreitern beim Kanton die Liste offiziell ein.
Eine «Herzensangelegenheit» für Rimoldi
Für neun Namen hätte es auf der Liste Platz. «Mass-Voll» tritt mit vier Kandidaten an, die jeweils doppelt aufgeführt sind. Der prominenteste Name darunter ist Daniel Wettstein. Der 68-jährige Stadtluzerner war jahrelang FDP-Mitglied und hatte dabei diverse Ämter inne. So war er zwischen 2015 und 2018 Luzerner Kantonsrat, zwischen 2008 und 2015 sass er im Luzerner Stadtparlament, und von 2011 bis 2015 war er Parteipräsident der FDP Stadt Luzern.
Weiter treten für «Mass-Voll» Chantal Stadelmann, Rolf Ottiger und Salome von Däniken zu den Wahlen an. Alle drei sind Unbekannte in der Luzerner und Schweizer Polit-Landschaft. Ausser von Däniken, die in Ebikon wohnt, sind die weiteren Kandidaten in der Stadt wohnhaft.
Nicolas Rimoldi zeigte sich gegenüber zentralplus erfreut, dass «Mass-Voll» auch in Luzern zu den Nationalratswahlen antreten wird – Stand jetzt hat die Bewegung in acht weiteren Kantonen Listen eingereicht. Über 70 Kandidaten wollen schweizweit für «Mass-Voll» in den Nationalrat. «Für mich als Luzerner ist es eine Herzensangelegenheit, mit unserer Bewegung hier anzutreten», sagte er auf Anfrage. «Zudem war Daniel Wettstein FDP-Präsident, als ich in Luzern den Jungfreisinnigen beitrat.»
Derzeit ist noch unklar, ob die Bewegung im Kanton Luzern eine Listenverbindung eingehen wird. Die SVP hatte Anfang Juli Interesse bekundet. Man prüfe eine mögliche Listenverbindung, verkündete der Luzerner SVP-Nationalrat Franz Grüter damals (zentralplus berichtete).
- Telefongespräch mit Nicolas Rimoldi
- Liste von «Mass-Voll»
- Artikel im «Sonntags-Blick»