Bürgerliche Politiker bringen den Zuger ins Spiel

Pfister als geheimer Bundesratskandidat?

Liest seine Woz im Bundeshaus per App «heimlich», quasi konspirativ: der Zuger Nationalrat Gerhard Pfister.

(Bild: zvg)

Das Kandidatenkarussell für die Nachfolge von CVP-Bundesrätin Doris Leuthard dreht noch letzte Runden, doch bereits zeichnet sich ab, dass manche bürgerliche Parlamentarier mit den bisherigen Namen nicht warm werden. Deshalb machen Gerüchte die Runde, der Zuger Gerhard Pfister könnte am 5. Dezember unerwartet viele Stimmen bekommen.

Wird nach 36 Jahren erstmals wieder ein Zuger Bundesrat? Das ist durchaus möglich, denn der Zuger Ständerat Peter Hegglin (CVP) hat Interesse an der Nachfolge von Bundesrätin Doris Leuthard (zentralplus berichtete).

Doch nun ränken sich Gerüchte um einen möglichen Geheimplan für einen anderen Zuger: CVP-Präsident Gerhard Pfister. Wie mehrere Medien berichten, sind auf der rechten Ratsseite manche nicht zufrieden mit der Auswahl der bisherigen CVP-Kandidaten. Zur Verfügung stellen sich nebst Hegglin bislang die Urner Regierungsrätin Heidi Z’graggen und die Baselbieter Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter. Die Walliserin Viola Amherd und der Solothurner Pirmin Bischof wollen sich in den nächsten Tagen entscheiden.

Der CVP fehlt der Kronfavorit

Während bei der FDP die St. Gallerin Karin Keller-Sutter schon beinahe als gewählt gilt, kristallisiert sich bei der CVP bislang kein Kronfavorit heraus. Auch deshalb kursiert nun der Name von Gerhard Pfister. Mehrere bürgerliche Politiker sprechen sich anonym gegen die bisher genannten Kandidaten und für den Zuger aus – darunter auch CVP-Vertreter.

Einer, der mit Name für diese Option hinsteht, ist der SVP-Nationalrat Ulrich Giezendanner:

 

Auch der Luzerner SVP-Nationalrat Franz Grüter hält gegenüber der «Luzerner Zeitung» fest: «Je linker das CVP-Ticket ausfällt, desto grösser die Wahrscheinlichkeit einer Sprengkandidatur.» Er wäre unzufrieden, wenn die beiden Frauen Amherd und Schneider-Schneiter auf ein CVP-Zweierticket gehievt würden, mit einem Kandidaten wie Peter Hegglin hingegen könnte er «durchaus leben».

Pfister dementiert

Doch Gerhard Pfister nahm sich bereits früh aus dem Rennen und betonte, er wollte nicht vor den nationalen Wahlen – im Oktober 2019 werden National- und Ständerat neu bestellt – als Parteipräsident abtreten. Der Zuger setzt den aktuellen Spekulationen am Donnerstag auf Twitter erneut ein Ende:


 

Das erstaunt kaum, wäre es doch ein Affront gegenüber den CVP-Kandidaten, wenn sich der Präsident nun plötzlich doch genötigt sähe, selber anzutreten. Das letzte Wort dürfte indes noch nicht gesprochen sein. Die Ersatzwahlen für die Bundesräte Doris Leuthard und Johann Schneider-Ammann finden am 5. Dezember statt.

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