Identifikation mit grünliberalen Werten

Parteiwechsel: FDP-Nachwuchshoffnung tritt der GLP bei

Anne-Sophie Morand tritt aus der FDP aus und ist neues Mitglied der Luzerner GLP. (Bild: Facebook)

Die Krienser Politikerin Anne-Sophie Morand verlässt die FDP und ist neues Mitglied der grünliberalen Partei. Dort fühlt sie sich nun politisch angekommen. Für die FDP ist es ein prominenter Verlust.

Anne-Sophie Morand galt für die FDP Luzern als politische Nachwuchshoffnung. Immerhin präsidierte die damals 29-Jährige von 2017 bis 2019 die Jungfreisinnigen Kriens und wurde 2019 zur Vize-Präsidentin der kantonalen FDP gewählt. Zudem erreichte sie bei den Nationalratswahlen 2019 den 6. Platz auf der FDP-Liste.

Doch wie Morand auf ihrer persönlichen Homepage schreibt, könne sie sich mittlerweile viel stärker mit den Werten der GLP als jenen der FDP identifizieren. Aus diesem Grund tritt die heute 34-jährige Rechtsanwältin aus der FDP aus und ist neu Mitglied der GLP Kriens. Letztlich sei es nicht ein Entscheid gegen die FDP, sondern für die Grünliberalen gewesen, wie Morand schreibt.

Einer der Hauptgründe für den Parteiwechsel ist für Morand der starke Fokus der GLP auf die Digitalisierung. Dieses Thema steht bei Morand weit oben auf der politischen Agenda. So bezeichnet sie sich selbst als «digitalaffine Person».

Zudem setze sich die GLP für einen konsequenten Schutz von Klima und Biodiversität ein, was ebenfalls der Haltung der Krienser Politikerin entspricht. So will Morand «vor allem mit Hilfe von liberalen Rahmenbedingungen eine ökologische, wirtschaftliche und sichere Energieversorgung erreichen».

Morand bringt Erfahrung in die GLP

Die GLP freut sich über den Parteiwechseln von Morand, wie die Partei in einer Mitteilung schreibt: «Anne-Sophie bringt viel Erfahrung mit, welche eine junge Partei wie unsere nur zu gut gebrauchen kann.» Zudem zeige der Wechsel von Morand, dass die GLP Luzern eine Partei ist, die «starke Frauen» anziehe, wie Co-Präsident Michel Rudin in der Mitteilung zitiert wird.

Das nächste politische Ziel der 34-Jährigen ist der Sprung ins Luzerner Parlament bei den Kantonsratwahlen 2023, wie sie gegenüber der «Luzerner Zeitung» sagt. Für grösseres Aufsehen sorgte Morand zuletzt 2019, als sie überraschend aus dem Komitee der Ständeratskandidatur von SVP-Nationalrat Franz Grüter austrat (zentralplus berichtete). Damals wurde gemutmasst, dass die kantonale FDP massiven Druck auf Morand ausübte, aufgrund Grüters Parteizugehörigkeit aus dessen Wahlkampf-Komitee auszutreten.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Belladonna
    Belladonna, 08.09.2021, 15:52 Uhr

    Das mutet an wie: Transfer vom FC Marbach zum Sportclub Obergösgen.

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