Bevölkerung soll mitwirken

Stadt Zug rechnet bis 2040 mit 15’000 Einwohnern mehr

In der Stadt Zug laufen Betreibungen nun digital ab. (Bild: Wikimedia/Stadt Zug)

Bis ins Jahr 2040 wird die Stadt Zug einen Zuwachs von rund 15'000 Einwohnerinnen und Einwohner und 9'000 Arbeitsplätzen verzeichnen. Dieses Wachstum soll hauptsächlich in den Verdichtungsgebieten im Zentrum der Stadt und in der Äusseren Lorzenallmend erfolgen. Die Ortsplanungsrevision soll dieses Wachstum in die richtigen Bahnen lenken.

Im Rahmen der laufenden Ortsplanungsrevision spielt die Stadt Zug den Ball der Bevölkerung zu und lädt sie ein, an der Zukunft aktiv mitzuwirken. Mit Grossgruppenanlässen und einer Online-Mitwirkungsplattform sollen Zugerinnen und Zuger jeden Alters ihre Anliegen äussern und Ideen einbringen können.

Mobilität und Qualität der Strassen im Fokus

«Die Stadt Zug wird weiterwachsen», wird Eliane Birchmeier, Stadträtin und Bauvorsteherin in einer Mitteilung zitiert. Mit der Ortsplanungsrevision soll dieses Wachstum in die richtigen Bahnen gelenkt werden.» Dabei stünden in einer ersten Phase die Mobilität, die Qualität der Strassen- und Aussenräume sowie die Naherholungsflächen im Fokus.

Im Rahmen einer Bestandesaufnahme wurde im vergangenen Jahr gemeinsam mit gfs.Bern die Bevölkerung zur Mobilität der Stadt Zug befragt. Dabei zeigte sich, dass mehr als drei Viertel der Einwohnerinnen und Einwohner mit der Verkehrssituation in der Stadt zufrieden sind.

Die Qualität des öffentlichen Verkehrs ist der Hauptgrund für die Zufriedenheit, aber auch die Bedingungen für den motorisierten Individualverkehr werden positiv beurteilt. In Bezug auf die Verkehrspolitik möchte die Bevölkerung Massnahmen für die Aufenthaltsqualität und für den Veloverkehr fördern. «Insgesamt tendiert die Bevölkerung in Richtung einer Stadt mit möglichst vielen Grün- und Freiräumen», wird der Zuger Stadtplaner Harald Klein zitiert.

Ortsplanungsrevision erfolgt in zwei Phasen

Die Ortsplanungsrevision der Stadt Zug erfolgt in zwei Phasen. In einer ersten Phase werden die strategischen Grundlagen unter Einbezug der Bevölkerung für die Mobilität und Freiräume erarbeitet. Dazu hat die Stadt Zug eine neue Mitwirkungsplattform lanciert, auf welcher der Dialog mit der Bevölkerung gesucht wird, aber auch alle Informationen rund um die Ortsplanungsrevision aufgeschaltet sind. In einer zweiten Phase erfolgt ab 2023 die Nutzungsplanung. Diese beinhaltet die Festsetzung des Zonenplans und der Bauordnung.

Das Bundesgesetz über die Raumplanung wurde vor rund zehn Jahren überarbeitet. Die Zuger Bevölkerung stimmte im Jahr 2013 den neuen Rechtsgrundlagen mit einem Ja-Anteil von 71,4 Prozent zu. Im Anschluss daran hat der Kanton Zug seine rechtlichen Grundlagen revidiert und den Vorgaben des Bundes angepasst. Die Gemeinden des Kantons Zug sind nun angehalten, ihre Nutzungsplanungen zu überprüfen und nötigenfalls anzupassen.

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