Punk, Rock und Hardcore an der Luzerner Baselstrasse

«Ondedöre»-Festival lässt am Samstag die Gitarren aufheulen

Auch die Luzerner von No Kings No Slaves beehren das «Ondedöre». Hier bei einem Auftritt in der Schüür. (Bild: Screenshot Youtube)

Die «Metzgerhalle», «The Bruch Brothers» und das «Madeleine» feiern am Samstag ihre gute Nachbarschaft mit einem Festival: Ob das «Ondedöre» einmalig bleibt, ist noch offen. Selbst wenn es ein Erfolg werden sollte.

Untergrund ist dann, wenns der Mainstream kaum mitbekommt. Das «Ondedöre»-Festival rührt nicht mit der grossen Werbetrommel und beginnt mit einer Anspielzeit um 18.20 Uhr ziemlich früh für das klassische Partyvolk. «Eine Strasse, ein Bändeli, drei Locations und jede Menge Gitarrenmusik!», heisst es auf Facebook.

Die «Metzgerhalle», «The Bruch Brothers» und das «Madeleine», an der Baselstrasse nur wenige Gehminuten voneinander entfernt, machen gemeinsame Sache. «Nachbarschaftspflege», wie Organisator Dario Anderhub sagt. «Es gibt zwar schon einige Festivals in Luzern, aber im Bereich Punkrock, Rock und Hardcore gibt es noch eine Lücke», ergänzt er. Das Festival findet am Samstag zum ersten Mal statt.

Ganz speziell freut sich Anderhub auf die Möped Lads im «Madeleine». «Die Sedel-Kultrocker im ehemaligen Sexkino – das passt doch», sagt er mit einem verschmitzten Lachen. Gespannt sei er, wie die Gitarren im Lokal tönen, ist der Musikstil doch eher ungewohnt für den Ort. «Zudem war ich noch nie an einem Konzert im ‹Madeleine›.»

Das «Madeleine» verlässt mit der Teilnahme am «Ondedöre» am ehesten seine üblichen Pfade. Mit neuen Klängen soll auch ein alternatives Publikum angelockt werden. Vergrault werden die Stammgäste aber nicht, auch wenn sie mit harten Gitarrenriffs nichts anfangen können. Die Konzerte von Fatal Move, No Kings No Slaves und besagten Möped Lads werden um 22.30 Uhr über die Bühne sein, wenn der DJ wieder übernimmt.

Wer will, hört sich alles an

«Wer will, kann bei jeder Band reinhören», verspricht Anderhub. Die Konzerte – das Ticket kostet übrigens 25 Franken an der Abendkasse – beginnen jeweils um 35 Minuten versetzt. Will heissen: Nach dem Start von Fatal Move um 18.20 Uhr im «Madeleine», geben Safe State ab 18.55 Strom auf die Gitarren. Migre le Tigre klinken sich dann ab 19.30 Uhr mit vergleichsweise sanfteren Tönen in der «Metzgerhalle» ein. Um 20.05 folgen No Kings No Slaves im «Madeleine», 20.40 The Giving («Bruch Brothers»), 21.15 Möped Lads («Madeleine»), 22.05 Urban Junior («Metzgerhalle»), bevor um 22.55 Besalisk zum Abschluss nochmals zu den «Bruch Brothers» bittet.

Fotzelschnitte und eine One-Man-Show

Wer sich verpflegen will, bekommt in der «Metzgerhalle» eine nahrhafte Fotzelschnitte. Nach dem Verzehr dieses kulinarischen Klassikers aus Ei, Milch und Brot tanzt sich auch der Pogo wieder mit frischer Energie.

Bei der Zusammenstellung der Musik auf dem Plattenteller habe man darauf geachtet, nicht nur Hardcore-Punk und Rock zu buchen, obwohl auch Anderhub in dieser Szene heimisch ist. «Die One-Man-Band Urban Junior macht zum Beispiel unterhaltsamen Elektro-Punk», so Anderhub.

Ob es bei dieser einmaligen Ausgabe des «Ondedöre» bleiben wird, kann Anderhub noch nicht sagen. «Wir finanzieren alles selber. Aber selbst wenn es ein Erfolg werden sollte, werden wir das noch einmal zusammen anschauen.» Und dies «obwohl wir schon Anfragen von Bands für das nächste Jahr haben».

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