Knatsch um neue Buslinien in Zug

ÖV: Vorstösse verlangen Qualität zurück

Im Juni bei der Eröffnung war noch alles in Ordnung: Volkswirtschaftsdirektor Matthias Michel, Baudirektor Heinz Tännler und Cyrill Weber, Unternehmensleiter der ZVB. (Bild: zvg)

Mit dem Fahrplanwechsel am 15. Juni 2014 wurde die bisherige Buslinie 4 in zwei eigenständige Linien aufgeteilt. Seither berichten die Fahrgäste der neuen Buslinie 7, dass die Situation unbefriedigend sei. Unter anderem wegen des mühsamen Umsteigens. Gleich zwei Vorstösse verlangen nun von der Regierung sofortiges Handeln.

Die Linie 7 endet von Hünenberg her an der Dammstrasse, die Linie 4 beginnt am Postplatz und erreicht via Inwil neu den Bahnhof Baar. Das Umsteigen von der Linie 7 auf die Linie 4 sei viel zu umständlich, weil man durch den ganzen Bahnhof «rennen» müsse, so Andreas Lustenberger, Vorstandsmitglied des VCS und Kantonsrat (Alternative – Die Grünen).

Mit einer kleinen Anfrage an den Regierungsrat Zug fordert er nun, dass die Buslinien wieder zusammengelegt werden. «Es ist unverständlich, weshalb es diesen Qualitätsabbau gegeben hat», so Lustenberger.

Die neue Linie 7 habe zwar durchaus ihre Vorteile. So führe sie zum Beispiel neu durch die Wohn- und Arbeitsgebiete Sumpfstrasse-Turmstrasse. Und man könne an der Haltestelle Turmstrasse auf die S-Bahn Richtung Affoltern und Zürich wechseln. «Diese positiven Aspekte wurden aber zu wenig gut kommuniziert», sagt Lustenberger. Aus der Bevölkerung habe es deshalb viele negative Rückmeldungen beim VCS gegeben. Ausserdem sei man nicht glücklich darüber, dass eine zusätzliche Zone nun höhere Preise beim Busticket verursacht.

Keine Absprache zwischen Interpellanten

Auch Georges Helfenstein, CVP-Kantonsrat, hat vor kurzem eine Interpellation eingereicht, in der er die Problematik der neuen Buslinien anspricht. Doch weshalb gleich zwei Vorstösse zum gleichen Anliegen? Lustenberger sagt, dass man im Voraus nichts von der CVP-Interpellation gewusst habe und deshalb würden sich jetzt Interpellation und kleine Anfrage überschneiden. «Bei einer Interpellation kann es jedoch bis zu sechs Monaten dauern, bis man eine Antwort hat», so Lustenberger. Deshalb hätten sie die kleine Anfrage doch eingereicht.

Sie wollen nun erreichen, dass es entweder eine neue Linienführung mit besseren Umsteigemöglichkeiten gibt oder dass die Buslinien 4 und 7 sogar wieder zusammengelegt werden. Dies soll bereits auf Anfang September geschehen oder dann mit dem nächsten Fahrplanwechsel. Dieser findet jedoch erst im Dezember 2015 statt. Lustenberger: «Wir möchten baldmöglichst wieder die bisherige gute Qualität zurück.» Der Regierungsrat Zug wird die kleine Anfrage nun bearbeiten. Zu den beiden Vorstössen wollte er deshalb noch keine Stellung nehmen.

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